Am Freitag kam es bei der Heimniederlage von Fortuna Düsseldorf gegen den 1. FC Kaiserslautern zu unschönen Szenen. Die Lauterer siegten durch einen Elfmeter in der Nachspielzeit mit 2:1.
Das Tor fiel vor der Fortuna-Kurve. Zu viel für einige Ultras der Düsseldorfer, die den Innenraum betraten und Lauterer Akteure bedrohten.
Auf der Mitgliederversammlung war auch das am Sonntag ein Thema. So sprach Ultras-Sprecher Bastian Skalnik zu den Anwesenden und entschuldigte sich im Namen der Gruppierung. Bei der Bild wird er zitiert: "Es ist ein No-Go und nicht unser Anspruch, wie wir hier im Stadion auftreten wollen. Im Namen der Ultras Düsseldorf entschuldigen wir uns beim Vorstand, beim Aufsichtsrat, bei allen Mitgliedern und bei allen Fans unserer und der gegnerischen Mannschaft. Wir sehen uns als Herz der Kurve, als wichtigen Bestandteil im Verein. Wir wollen unseren Kopf nicht alleine durchsetzen. Wir wollen mit dem Verein zusammen, mit den Fans, mit unserer Kurve nach vorne gehen. Wir haben richtig Bock auf eine erfolgreiche Rückrunde. Ja, wir wissen, dass wir uns ein Stück weit zurücknehmen müssen. Wir sind keine pöbelnde Asi-Szene.“
Neben dem Fanthema präsentierte der Klub auch Zahlen. So wurde in der Periode vom 1. Juni 2021 bis 30. Juni 2022 ein negatives Jahresergebnis in Höhe von 1,2 Millionen Euro verzeichnet. Arnd Hovemann, Vorstand Finanzen, erklärte mit Blick auf die Corona-Pandemie: "Über die fast drei Jahre, die sich die Pandemie nun schon hinzieht, haben wir kumuliert einen Verlust in Höhe von 3,2 Millionen Euro zu verzeichnen. Ich kann Ihnen versichern, dass wir im Vergleich zu unseren Wettbewerbern damit sehr gut davongekommen sind.“
Finanziell bewegt sich die Fortuna in einem ordentlichen Bereich, das trifft auch sportlich zu. Sieben Punkte beträgt aktuell der Rückstand auf den Relegationsrang drei. Klaus Allofs, Vorstand Sport & Kommunikation, berichtet bezüglich neuer Akteure im Winter: "Ich kann mir vorstellen, dass sich der ein oder andere wünscht, dass wir jetzt nochmal auf dem Transfermarkt aktiv werden, um uns weiter zu verstärken. Wir sind überzeugt, mit unserem jetzigen Kader unsere Ziele zu erreichen. Wir sondieren ständig den Markt und halten Augen und Ohren offen und sollten sich aber aufgrund einer außergewöhnlichen Möglichkeit oder aufgrund der Verletztensituation bzw. personeller Veränderungen, neue Notwendigkeiten ergeben, müssten wir über Neuverpflichtungen nachdenken. Auch damit ich es mir mit Arnd Hovemann nicht verscherze, muss ich ganz klar sagen – dies alles nur, wenn es die wirtschaftliche Situation der Fortuna erlaubt.“