Mit einem absoluten Rumpfkader musste Fortuna Düsseldorf am Samstag beim SC Paderborn antreten. Insgesamt 14 Spieler der Landeshauptstädter fehlen wegen positiver Corona-Tests, hinzukommen Cheftrainer Daniel Thioune, Co-Trainer Manfred Stefes, Athletiktrainer Andreas Gross und Torwarttrainer Christoph Semmler. Trotzdem musste die Fortuna spielen.
Sportvorstand Klaus Allofs hat bei Sky erklärt, dass ihm diese Entscheidung der DFL sauer aufstößt: „Wir sind sehr enttäuscht, dass die Entscheidung so getroffen worden ist. Am Ende lag es daran, wie man die Verletztensituation bewertet. Am Ende lag es an einer Verletzung, die ein 16-jähriger Spieler hat. Er fällt mit einem Sehnenabriss sechs bis sieben Wochen aus. Das ist anderes bewertet worden."
Am Donnerstag habe man den Antrag auf Spielverlegung gestellt. „Wir hatten das Signal von der DFL, dass wir nur 15 Spieler hatten. Dann hat die Rechtsabteilung anders entschieden worden. Wir sind enttäuscht, dass man die Gesundheit der Spieler in den Hintergrund gestellt hat und dass es für den Wettbewerb nicht gut ist.“
Gerade einmal elf Spieler aus der ersten Mannschaft sind nun in Paderborn dabei, davon drei Torhüter. Mit Emmanuel Iyoha hat einen Stürmer begonnen, der gerade aus einer langwierigen Verletzungspause zurückgekehrt ist. Mit Takashi Uchino und Tim Köther zwei Spieler aus der zweiten Mannschaft. Allofs: „Wir haben ein, zwei Trainingseinheiten gemacht. Das war die Vorbereitung auf dieses Spiel. Die Spieler haben so noch nie zusammengespielt auf Positionen, die sie sonst nicht bekleiden.“ Für sich alleine hätten sie alle das Zeug, um bei der Fortuna zu spielen, aber: „die Umstände sind ungünstig.“
Weiteren Kontakt zur DFL wolle er aber nicht suchen: „Wir haben die letzten Tage nichts anderes gemacht. Da stößt man an Grenzen. Man muss ganz schnell an die Regularien ran, weil die einfach nicht in Ordnung sind. Gerade die Verletztenfrage muss neu geklärt werden, das kann so nicht weitergehen.