Trotz der 1:2-Niederlage bei Fortuna Düsseldorf spielt Schalke eine ordentliche Zweitliga-Saison. Die Bundesliga-Rückkehr ist immer noch drin. Die Spitzengruppe ist in der 2. Bundesliga eng beieinander.
Dass die Schalker vor allem defensiv - 27 Gegentore, nur der Hamburger SV (20 Gegentreffer) ist noch besser - stabil stehen, ist auch ein Verdienst von Abwehrchef Marcin Kaminski. Der 30-jährige Innenverteidiger absolvierte 20 von 22 möglichen Spielen von der ersten bis zur letzten Minute und verpasste nur zwei Partien aufgrund des Corona-Virus. Kaminski ist für Trainer Dimitrios Grammozis ein wichtiger Baustein, auch wenn er zuletzt gegen Düsseldorf patzte.
Die guten Leistungen des Ex-Stuttgarters sind auch in seinem Heimatland Polen nicht verborgen geblieben. Wie im polnischen Doppelpass-Format "Cafe Futbol" am Sonntag bekanntgegeben wurde, steht Kaminski am Freitag (18.30 Uhr, RevierSport-Liveticker) gegen den SC Paderborn unter Beobachtung. Der neue polnische Nationaltrainer Czeslaw Michniewicz wird sich die Ehre geben und das Zweitliga-Spiel von der Tribüne der Veltins Arena beobachten.
Eine Berufung Kaminskis für Polen würde auch Schalke guttun. Ich weiß, dass man als Nationalspieler noch eine extra Motivation für die Leistungen im Klub bekommt.
Tomasz Hajto
"Dass Michniewicz kommt, spricht für Kaminskis Leistungen. Er ist auf dem Radar und kann sich nun live vor den Augen des Nationaltrainers für eine Berufung am 24. März gegen Russland empfehlen. Ich drücke ihm die Daumen. Denn wir haben nicht so viele gute Innenverteidiger, vor allem nicht, wenn es um Alternativen geht", erklärt Tomasz Hajto, ehemaliger Schalke-Spieler (2000 bis 2004), gegenüber RevierSport.
Die polnische Innenverteidigung bilden Kamil Glik (Benevento Calcio, Serie B) und Jan Bednarek (FC Southampton, Premier League). Dahinter sucht Michniewicz nach Alternativen. Und das ist die große Chance für Kaminski.
"Er ist ein solider Spieler und hat einen guten linken Fuß. Einen Innenverteidiger, der Linksfuß ist, haben wir nicht. Das könnte ein Vorteil für Kaminski sein. Er spielt eine gute Saison mit Schalke und hat alle Chancen. Wenn das nicht der Fall wäre, würde ihn Michniewicz auch nicht besuchen", betont Hajto und ergänzt: "Eine Berufung Kaminskis für Polen würde auch Schalke guttun. Ich weiß, dass man als Nationalspieler noch eine extra Motivation für die Leistungen im Klub bekommt." Bislang verbuchte Kaminski sieben Einsätze für die polnische Nationalmannschaft. Zuletzt gehörte er im Sommer 2019 zum Kader.
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