Na endlich, wird der eine oder andere Fan sagen: Fortuna Düsseldorf hat sich von Trainer Christian Preußer getrennt und Daniel Thioune als seinen Nachfolger präsentiert. Der Druck im Umfeld war einfach zu groß, letztendlich auch die Ergebnisse des einstigen Aufstiegsaspiranten einfach zu schlecht. Die Düsseldorfer drohen am Dienstagabend bei einem Punktgewinn des SV Sandhausen in Karlsruhe auf einen Relegationsplatz zu rutschen. Das Timing dafür ist allerdings denkbar schlecht.
Seit einer Woche ist der Transfermarkt geschlossen. Preußer hat mit Nicolas Gavory, Jordy de Wijs und Daniel Ginczek noch einmal drei Wunschspieler bekommen, um sein eigentlich erwünschtes System endlich auf den Platz bringen zu können. Aber noch viel wichtiger: Im Winter hat der Verein um Sportvorstand Klaus Allofs mit dem hochveranlagten Dawid Kownacki, dem letztjährigen zweitplatzierten der Drittliga-Top-Scorerliste Nicklas Shipnoski und den beiden eigentlich talentierten Defensivspielern Dragos Nedelcu und Jamil Siebert vier Spieler abgegeben, die Thioune jetzt durchaus hätte gebrauchen können.
Der ehemalige Kapitän von Rot Weiss Ahlen hat nun nur wenige Tage Zeit, eine verunsicherte Mannschaft für das Spiel gegen den erstarkten Aufstiegsfavoriten Schalke 04 einzustellen. Er hätte aber auch die zweiwöchige Länderspielpause bekommen können, die Preußer selbst als eine Art Vorbereitung bezeichnete, oder gar die Mannschaft schon in der Winterpause übernehmen können, um an den nötigen Stellschrauben zu drehen.
Der ehemalige Freiburg-II-Aufstiegscoach war ohnehin schon seit einigen Wochen nur noch eine „Lame Duck“. Das angekündigte Offensivspiel bekamen die Fans nie zu sehen, zu oft wurde mit Durchhalteparolen von möglichen Wendepunkten gesprochen. Spätestens nach dem öffentlichen Anzählen von Allofs vor dem (verlorenen) Nürnberg-Spiel war schließlich schon klar, dass es mit Preußer eigentlich nicht mehr weitergehen kann.