Am 14. Februar beginnt bei Fortuna Düsseldorf eine neue Führungsära: Alexander Jobst ist der neue Vorsitzende der Landeshauptstädter und wird dann seinen Dienst antreten. Ausgerechnet, mag man sagen, einen Tag nach dem Heimspiel gegen den FC Schalke 04, Jobsts Ex-Klub. Ein Zufall, wie er selbst sagt. Erst seine Frau habe ihm vom ungewöhnlichen Timing erzählt.
Bei seiner Vorstellung hatte er bereits für mehr Gemeinsamkeit plädiert: „Es müssen Knoten gelöst und Kräfte gebündelt werden, um Düsseldorf weiterzuentwickeln.“ Deswegen gehöre auch zu seinen ersten Amtshandlungen, Gespräche mit den Fanorganisationen zu führen. Bei der Mitgliederversammlung Ende Februar wolle er sich den Mitgliedern noch einmal ausführlicher vorstellen. Er käme mit Respekt, Freude und gleichzeitig dem Reiz in einem Traditionsverein mitzuwirken in der Stadt, in der er seit zehn Jahren bereits lebt.
Der ehemalige Schalker Marketingvorstand hatte im Sommer 2021 seinen Posten bei den Königsblauen nach Fan-Anfeindungen niedergelegt. Die Zeit sei sehr intensiv gewesen und er habe eine Pause gebraucht, berichtete er bei seiner Vorstellung. Aber: „Meine Batterien sind aufgeladen und ich freue mich auf die neue Herausforderung“, sagt der 48-Jährige, der sich als Bindeglied zwischen dem Sport und Wirtschaft sieht.
Jobsts Reizthema auf Schalke war die Ausgliederung der ersten Mannschaft. Diese sei bei seinem neuen Klub allerdings kein Thema: „Ich bin kein Verfechter der Ausgliederung. Es kommt immer darauf an, was der Anspruch ist und welche Möglichkeiten man hat. Wenn das nicht im Einklang ist, müssen Veränderungen diskutiert werden.“ Bei seinem Engagement in Düsseldorf habe das Thema überhaupt keine Rolle gespielt. „Ich sehe Fortuna Düsseldorf mit seiner Perspektive und seinen Ambitionen und Zielen wirtschaftlich so aufgestellt, dass in der Coronakrise eine Chance darin besteht, sich auch als eingetragener Verein weiterzuentwickeln und erfolgreich zu sein.“