Das hatte sich Steven Skrzybski sicher anders vorgestellt. 2018 wechselte er von Union Berlin zu seinem Lieblingsverein FC Schalke 04. Hautnah erlebte der 29-Jährige mit, wie die Königsblauen vom Champions-League-Teilnehmer zum Absteiger abstürzten. Beim Neuanfang in der 2. Bundesliga war dann kein Platz mehr für den 29-jährigen Offensivspieler. Er zog weiter zu Holstein Kiel. Am Sonntag (13.30 Uhr) kehrt Skrzybski mit den Schleswig-Holsteinern nach Gelsenkirchen zurück. RS hat vor dem Duell mit dem gebürtigen Berliner gesprochen.
Vor dem Rückrundenstart steht Kiel auf dem zwölften Tabellenplatz. Wie beurteilen Sie Ihr erstes halbes Jahr in Kiel - insgesamt und auch mit Blick auf Ihre persönlichen Leistungen?
Die Hinrunde lief für uns wie auch für mich persönlich sicherlich nicht so, wie wir alle uns das erhofft haben. Nach einer kleineren Verletzung zu einem ungünstigen Zeitpunkt konnte ich daher noch nicht so eingreifen, wie ich es mir vorgenommen habe.
Am Sonntag treffen Sie mit Kiel auf Schalke. Wo sehen Sie Stärken und Schwächen bei S04, warum hat Kiel eine Chance?
Schalke ist eine spielerisch und individuell stark besetzte Mannschaft, die sich im Laufe der Saison mehr und mehr stabilisiert haben. Aber auch wir wollen Fußball spielen und werden alles daran setzen, das Spiel für uns zu entscheiden.
Wie blicken Sie auf Ihre Zeit auf Schalke zurück?
Auch wenn das Ende mit dem Abstieg maximal bitter war, war die Zeit auf Schalke trotzdem eine besondere für mich. Ich konnte mir einen Kindheitstraum erfüllen. Ich glaube schon, dass ich der Mannschaft auch in dieser Saison hätte helfen können. Aber man wollte den größtmöglichen Umbruch, das gilt es zu respektieren. Und ich bin sehr glücklich, wo ich jetzt bin. Kiel ist eine Stadt mit einer unfassbaren Lebensqualität, Holstein ist ein attraktiver Verein und in der Rückrunde werden wir sicherlich auch sportlich ein besseres Gesicht zeigen.
An welchen Moment auf Schalke erinnern Sie sich besonders gerne?
Ich habe mit Schalke Champions League gespielt und einen Doppelpack in der vollen Arena erzielt. Es gibt da reichlich positive Erinnerungen, die bleiben.
Was haben Sie sich mit Kiel für die Rückrunde vorgenommen?
Die Winterpause war zwar kurz, aber sie hat trotzdem geholfen, um als Mannschaft einen weiteren Schritt zu machen. Aber auch mir persönlich hat sie gut getan. Ich fühle mich jetzt topfit und bin total heiß auf den Start. Und ich will natürlich helfen, dass wir eine gute Restrunde spielen.
Wie schätzen Sie Schalkes Chancen im Aufstiegsrennen ein?
Ich glaube schon, dass Schalke bis zum Ende oben mitspielen wird. Ob es am Ende für den Aufstieg reicht, wird man sehen. Diese Liga ist so ausgeglichen, da kann vieles passieren.