Der FC Wegberg-Beeck scheint ein gutes Pflaster für Jimmy Kaparos zu sein. Vor ziemlich genau einem Jahr gab der gebürtige Niederländer gegen den Klub sein Debüt für die U23 des FC Schalke 04. Am Samstag, beim 2:0 (1:0), hat er für die Königsblauen erstmals ein Tor in der Regionalliga West erzielt.
Und was für eins. Der defensive Mittelfeldspieler zirkelte den Ball aus 18 Metern in den Winkel. Ein tolles Tor. Beinahe hätte er sogar noch einen zweiten Treffer nachgelegt, doch der Torwart verhinderte den Einschlag. Kein Wunder, dass Kaparos nach dem Spiel hochzufrieden war. „Es war ein verdienter Sieg, wir haben gut gespielt. Ich freue mich, dass ich mit meinem Tor der Mannschaft helfen konnte. Ich freue mich natürlich, denn ich habe lange kein Tor mehr geschossen“, meinte der 19-Jährige.
Kaparos besticht durch Spielverständnis
Seinen letzten Treffer hatte der 2017 vom VfB Stuttgart zur Knappenschmiede gewechselte Kaparos unter Norbert Elgert in der U19 erzielt. Bereits in der vergangenen Saison hatte er sich zum Stammspieler entwickelt und bildete mit Florian Flick die „Doppel-Sechs“. In diesem Jahr ist er noch stärker geworden. Auffallend ist sein Spielverständnis, das für einen 19-Jährigen bereits sehr ausgeprägt ist. „Jimmy ist ja jetzt schon über ein Jahr bei mir, er hat eine gute Qualität“, lobte ihn sein Trainer. „Das ist ein guter Junge. Er hat eine super Passtechnik und eine super Schusstechnik.“
Zudem habe er an seinen Schwächen gearbeitet. „Er läuft mittlerweile viel. Sein Kopfballspiel war im letzten Jahr sein Minus, da ist er jetzt auch schon viel stärker geworden. Er geht auch in die Zweikämpfe.“ Seine Flankenwechsel in engen Spielsituationen würden der Mannschaft gut tun. „Es macht Spaß. Ich hoffe, dass der Junge die nächsten Schritte geht“, sagte Fröhling.
Kaparos bleibt zurückhaltend
Das wünscht sich natürlich auch Kaparos, der in der Endphase der vergangenen Saison unter Dimitrios Grammozis beim 2:4 in Hoffenheim bereits ein Bundesligaspiel absolviert hat. Aber vorlaut in die Welt hinausposaunen mag er es nicht. Dafür ist er auch nicht der Typ. „Man wird immer gerne geholt. Aber meine Aufgabe ist ganz klar hier. Ich versuche mir so viel Spielpraxis, wie möglich zu holen und dann gucken wir, was noch passiert“, sagte er.
Vielleicht bildet er ja tatsächlich irgendwann mal mit Florian Flick zusammen in der 2. Liga die Doppel-Sechs. Eine Variante auch für die Profimannschaft? „Wir reden natürlich ab und zu und schreiben uns auch“, meinte Kaparos, der auch einen griechischen Pass besitzt. Ob er dabei ab und an nach oben schielt? „Ja, klar. Aber meine Aufgabe ist hier und ich will so oft wie möglich spielen und der Mannschaft helfen. Und dann schauen wir, was am Ende dabei herauskommt.“