In seiner aktiven Zeit hat Uwe Stöver (54) zwei Jahre (1993 - 1995) für den VfL Bochum gespielt und kennt das Ruhrgebiet. Jetzt kommt Schalke 04 am Sonntag zu Holstein Kiel gereist.
Wir haben mit dem gebürtigen Wuppertaler Stöver, der seit Oktober 2019 Geschäftsführer Sport in Kiel ist, vor dem Schalker Gastspiel an der Kieler Förde gesprochen.
Uwe Stöver, ist das 0:3 beim FC St. Pauli für Sie schon abgehakt? Es ist schon so, dass mich das ein Stück weit beschäftigt. Dass man nach einem 0:3 und so einem Auftritt nicht zur Tagesordnung übergehen kann, ist klar. Wir waren mit der Leistung nicht zufrieden.
Folgerichtig sollte gegen den FC Schalke 04 eine Reaktion folgen, oder? Das Ergebnis des 1. Spieltages sollte man revidieren. Das ist richtig. Aber man sollte nie unterschätzen, wer zu uns kommt. Schalke hat auch das erste Spiel verloren und wird sein Ergebnis gegen Hamburg in Kiel revidieren wollen. Wir wollen den 4100 Zuschauern, die in unserem Stadion zugelassen sind, ein gutes Spiel liefern.
Wie beurteilen Sie den Schalker Auftakt beim 1:3 gegen den HSV? Es ist nicht meine Aufgabe, die Leistung der Schalker zu kommentieren. Fakt ist, dass Schalke in der Breite und Spitze so gut aufgestellt ist, dass sie in dieser Liga ganz oben mitspielen können und werden. Aber es gilt auch wie immer: Das was auf dem Papier steht, muss man auf dem Platz beweisen.
Fakt ist, dass Schalke in der Breite und Spitze so gut aufgestellt ist, dass sie in dieser Liga ganz oben mitspielen können und werden.
Uwe Stöver, Geschäftsführer Sport bei Holstein Kiel
Auch wenn es auch nur ein Drei-Punkte-Spiel in der 2. Bundesliga ist: Wenn Schalke kommt, ist es ein besonderes Spiel, oder? Es ist unbestritten, dass das zu den Spielen gehört, welche man zu den Highlights zählt. Das gilt aber auch für die ehemaligen, langjährigen Bundesligisten wie Nürnberg, Hamburg, St. Pauli, Bremen, Düsseldorf oder Hannover. Wir spielen in dieser Saison mit Sicherheit in der attraktivsten 2. Bundesliga, die es je gab.
Welches Ziel verfolgt Holstein Kiel in dieser Liga? Der Auftrag heißt: weitere Etablierung in der Liga. Das ist unser Ziel und wird als vordergründig gesehen. Wenn die Leistungen stimmen und wir sehen, dass mehr drin ist, dann kann man sich auch Zwischenziele setzen.
Ist die Kieler Kaderplanung abgeschlossen? Wir können und wollen nicht ausschließen, dass sich noch etwas tut - das gilt sowohl für Zu- als auch Abgänge. Wir warten den Eindruck der ersten Spieltage ab, ob wir überhaupt etwas tun müssen. Es kann immer sein, aber muss nicht sein. Es liegt an der Mannschaft, an ihren Leistungen, an den einzelnen Positionen, ob wir bis zum 31. August noch etwas tun. Die Spieler haben die Möglichkeit uns zu zeigen, dass auf ihren Positionen nichts mehr getan werden muss. Jeder besitzt diese Chance.
Zuletzt wurde Steffen Tigges mit Holstein Kiel in Verbindung gebracht. Was ist an dem Gerücht um den Stürmer von Borussia Dortmund dran? Wie schon gesagt: Wir wissen aktuell nicht, auf welcher Position wir etwas tun, beziehungsweise ob wir überhaupt etwas machen werden. Deshalb kann ich zu dieser Personalie aktuell auch nichts sagen.