8:0 gegen den PSV Wesel-Lackhausen, 14:0 gegen die Sportfreunde Hamborn 07 und nun das 0:0 gegen den ersten ernstzunehmenden Gegner, den russischen Meister Zenit St. Petersburg inmitten des Trainingslagers im österreichischen Mittersill - wo steht diese runderneuerte Zweitliga-Mannschaft des FC Schalke 04 knappe drei Wochen vor dem Bundesligastart gegen den Hamburger SV (23. Juli, 20.30 Uhr)? Nun, angesichts der intensiven letzten Tage, die von Trainer Dimitrios Grammozis genau so vorgesehen waren, [article=525751]wie er nach dem Spiel erklärte,[/article] und der doch recht heißen Temperaturen in Kufstein ist ein eindeutiges Fazit nur schwer zu ziehen.
Königsblau begann wacklig, hatte in den ersten 20 Minuten das Glück des Öfteren auf der eigenen Seite. Mit und mit stabilisierten sich die Schalker allerdings und fanden trotz - wie in Testspielen üblich - zahlreicher Spielerwechsel im zweiten Abschnitt eine gute Balance gegen die noch etwas ersatzgeschwächten Russen. Einer, der bis zur seiner Auswechslung auf beiden offensiven Außenbahnen gleichermaßen zu finden war und die Zenit-Abwehr stets beschäftigte, war Neuzugang Marius Bülter. In seinem ersten Einsatz für Schalke zeigte der von Union Berlin gekommene Angreifer, der zunächst gemeinsam mit Simon Terodde im Sturm agierte, einige Male, wie er das Spiel von S04 bereichern kann.
Jedoch erkannte auch der 28-Jährige, dass natürlich noch nicht alle Abläufe sitzen. "Man hat gesehen, dass es an der Abstimmung zwischen den einzelnen Mannschaftsteilen noch ein bisschen fehlt. Wir sind eine ganz neu zusammengewürfelte Truppe, da dauert das ein bisschen, das ist ganz normal. Hinten hatten wir etwas Glück, da haben Ralle (Ralf Fährmann, d. Red.) und Micha (Michael Langer, d. Red.) gut gehalten", spielte Aktivposten Bülter bei "Sky" auf einige Unstimmigkeiten in der Hintermannschaft an. Einen Innenverteidiger dürften die Knappen angesichts der Verletzung von Salif Sané in jedem Fall noch holen.
Idrizi mit positivem Zwischenfazit
Trotz temporärer Abstimmungsprobleme, die zweifelsohne auch im offensiven Bereich zu erkennen waren, zog Blendi Idrizi, der aus der eigenen U23 fest in den Profikader aufgerückt ist, ein positives Fazit nach der Nullnummer gegen St. Petersburg. "Ich sehe uns schon relativ weit. Man hat gesehen, dass wir mitgehalten und mitgespielt haben gegen einen guten Gegner. Auch die Chancen, die wir herausgespielt haben, waren gut. Wir sind also schon ziemlich weit", erklärte der nach einer guten Stunde eingetauschte Deutsch-Kosovare, der in Minute 76 mit sehenswertem "Maradona-Kreisel" einige Gegenspieler frisch machte und anschließend etwas zu unplatziert abzog, gegenüber "Sky".
Eine ganze Woche bleibt Schalke nun noch, um im Trainingslager weiter am eigenen Spiel zu feilen. Beim nächsten Test gegen Schachtar Donezk am kommenden Freitag darf erneut mit einer mutigen und motivierten Mannschaft zu rechnen sein, die weiter gemeinsam Spielpraxis sammeln muss, um für den Zweitligaauftakt bestmöglich aufgestellt zu sein.
Der Zeitplan des FC Schalke 04 im Überblick
23.06.: Testspiel gegen PSV Wesel-Lackhausen (8:0) 27.06.: Testspiel gegen SF Hamborn 07 (14:0) 29.06. - 10.07.: Trainingslager in Mittersill (Österreich) 03.07.: Testspiel gegen Zenit St. Petersburg in Kufstein (0:0) 04.07.: Auslosung 1. DFB-Pokal-Runde (18.30 Uhr) 09.07.: Testspiel gegen Shakthar Donezk in Mittersill (Österreich, 18 Uhr) 16.07.: Testspiel gegen Vitesse Arnheim in Gelsenkirchen (18 Uhr) 23.07.: FC Schalke 04 - Hamburger SV (1. Bundesliga-Spieltag, 20.30 Uhr) 01.08.: Holstein Kiel - FC Schalke 04 (2. Bundesliga-Spieltag, 13.30 Uhr) 06.08. - 09.08.: 1. Runde im DFB-Pokal für die Saison 2021/22
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