S04

Schalke: Zwischenfazit der Transfers – Wo liegt Verbesserungsbedarf?

Vor wenigen Tagen war Startschuss für die Vorbereitung der Profis des [url=/fussball/1bundesliga-2021-mannschaften-211200411-fc-schalke-04.html]FC Schalke 04[/url]. In knapp einem Monat am 23. Juli startet die 2. Bundesliga. Die Königsblauen wollen bis dahin top vorbereitet sein. Das gilt auch für die Transferaktivitäten. Sportvorstand Peter Knäbel und Sportdirektor Rouven Schröder konnten schon einige Spieler verpflichten. Wie sind die bisherigen Aktivitäten einzuordnen?

Die bisherigen S04-Neuzugänge

Victor Pálsson (SV Darmstadt): Der robuste Mittelfeldspieler kennt Cheftrainer Grammozis schon aus gemeinsamen Zeiten bei den Lilien. Die Königsblauen können sich auf einen dynamischen und zweikampfstarken Spieler freuen, der Führungsanspruch besitzt. Der 30-Jährige kennt sich in der 2. Liga bestens aus und kann seiner Mannschaft Halt geben. Spielerisch reißt er allerdings keine Bäume aus.

Danny Latza (1. FSV Mainz 05): Das gilt auch für den ehemaligen Kapitän der Rheinhessen. Der gebürtige Gelsenkirchener fiel in der Bundesliga mit technischen Mängeln auf, aber wird mit seiner Erfahrung und Intensität in der 2. Liga bestens aufgehoben sein.

Reinhold Ranftl (LASK): Der Österreicher war eine feste Größe in Linz, hat es mit seinen Teamkollegen bis in die Europa League geschafft. Der Rechtsverteidiger ist zuverlässlich und hat einen ordentlichen Offensivdrang. Ranftl wird mit seinem Pressing die Gegner nerven und viele Ballverluste erzwingen. Ein sehr guter Transfer. Insbesondere für die 2. Liga.

Thomas Ouwejan (AZ Alkmaar): Obwohl der neue Linksverteidiger schon länger nicht mehr Stammspieler ist, verspricht sein Profil viel Positives. Sollten die Ankündigungen wahr werden, dass S04 offensiv auftreten will, könnte der 24-Jährige eine wichtige Rolle einnehmen. Experten bezeichnen ihn als "fast zu gut für die 2. Liga".

Marcin Kaminski (VfB Stuttgart): Das gilt, zumindest im fitten Zustand, auch für den neuen Innenverteidiger der Knappen. Seine Spieleröffnung könnte helfen, Ruhe und Struktur in das Spiel der Schalker zu bringen. Man muss nur aus S04-Sicht hoffen, dass er langfristig und konstant fit bleibt.

Simon Terodde (HSV): Was soll man noch zu ihm sagen? Der beste Torschütze der eingleisigen 2. Bundesliga wird auch auf Schalke seine Tore machen. Das ist schon fast garantiert.

Was muss Schalke noch tun?

Was sich durch die Transfers zieht: Alle Spieler strahlen Mentalität aus, können und wollen vorangehen. [article=524462]Im Interview mit "Transfermarkt" bestätigte Grammozis, dass Schalke genau nach dieser Eigenschaft suchen.[/article] Was nicht auf der Strecke bleiben darf, sind spielerische Elemente. Allein über Kampf wird der direkte Wiederaufstieg nicht gelingen. Spieler, wie Pálsson, Latza und insbesondere Terodde brauchen spielstarke Teamkollegen. Ansonsten droht das Spiel der Königsblauen zu hölzern zu werden. Das Gerüst steht, aber die Extranote fehlt noch.

Der Kader könnte noch temporeiche Flügelspieler, die auch mal Verteidiger stehen lassen können, und einen Spielmacher gebrauchen, der den Angriff mit Zuspielen bedient. Das Team braucht dringend mehr Kreativität. Noch ist allerdings das Transferfenster mehrere Wochen offen und auf der Abgangsseite muss sich auch noch etwas tun.

Dass Schalke schon zum Trainingsstart so viele und qualitativ auch noch hochwertige Neuzugänge verpflichtet hat, ist schon mehr als beachtlich. Vor allem in Anbetracht der finanziellen Situation bei den Königsblauen.