Der Mittelfeldregisseur fällt wegen eines Leistenbruchs bis Saisonende aus. Der Tscheche, der im Sommer für angeblich 400.000 Euro zum noch amtierenden deutschen Meister VfB Stuttgart wechseln wird, muss operiert werden. Der 29-Jährige leidet bereits seit Januar unter einer Leistenverletzung, hatte diese bislang aber auf eigenen Wunsch nur konservativ behandelt.
"Das ist wahnsinnig bitter. Ich habe seit Januar auf die Zähne gebissen und wollte unbedingt diese Saison zu Ende spielen", erklärte Simak: "Ich wollte in den letzten vier Spielen, bei denen aus meiner Sicht noch alles drin ist, helfen." Die Entscheidung fiel nach einer Konsultation des 29-Jährigen bei Nationalmannschaftsarzt Dr. Müller-Wohlfarth in München. Einen Tag vorher hatte Simak seinen Wechsel nach Stuttgart offiziell bestätigt.
"Dort wurden unsere Befürchtungen bestätigt. Jan ist nun an einem Punkt, wo es mit der Verletzung nicht mehr geht", erklärte Jenas Sportdirektor Carsten Linke: "Natürlich ist das eine Schwächung, die wir verkraften müssen. Die Mannschaft hat die Qualität, diesen Ausfall zu kompensieren." Bei vier noch ausstehenden Spielen hat Jena sechs Punkte Rückstand zu einem Nichtabstiegsplatz.
Simak kehrt nun ohne weiteren Einsatz für Jena zum VfB Stuttgart in die Bundesliga zurück. Dort hatte er für Hannover 96 und Bayer Leverkusen gespielt. Bei den Rheinländern konnte sich der Spielmacher jedoch nicht durchsetzen und kehrte 2003 für sechs Partien zu den Niedersachsen zurück.
Ein Erschöpfungssyndrom und private Probleme zwangen den damals als "enfant terrible" bezeichneten Simak nach insgesamt 28 Bundesliga-Spielen (fünf Tore) zur vorzeitigen Beendigung seines zweiten Engagements in Hannover und dem vorläufigen Abschied aus dem Eliteliga. Nach drei Jahren bei Sparta Prag wechselte der Mittelfeldspieler Anfang der laufenden Saison nach Jena. Dort erzielte er in 27 Zweitliga-Partien sieben Treffer und bereitete acht Tore vor.