„Ich weiß nicht, was in diesen Köpfen vorgeht und was die sich zum Teil einbilden, wie Fußball gespielt werden kann oder soll“, sagte das Dynamo-Idol in einem Interview mit dem MDR. Mit neun Punkten nach zwölf Spieltagen sind die Schwarz-Gelben Tabellenletzter. Dazu kassierte die Mannschaft von Trainer Cristian Fiel bereits 24 Gegentore.
Kreische bemängelte deshalb vor allem das Defensivverhalten der Profis: „Es werden Prinzipien vernachlässigt oder negiert, die schon vor 100 Jahren notwendig waren, um Spiele zu gewinnen. Wenn ich im eigenen Strafraum in der torgefährlichen Zone nicht eng genug am Mann dran stehe, dann werde ich regelmäßig bestraft.“
Der ehemalige DDR-Nationalspieler und Oberliga-Torschützenkönig übte zudem Kritik an der Einstellung einiger Profis. Dass sich Dynamo bereits mitten im Abstiegskampf befindet, sei bei vielen Spielern auf dem Platz nicht zu erkennen. „Man muss langsam den Eindruck haben, dass einige nicht begreifen wollen, dass andere Tugenden gefragt sind“, vermisst Kreische auch die entsprechenden Führungsspieler im Kader: „Es fehlen diejenigen, die das Zepter schwingen, die der Mannschaft das Gepräge geben und wenn es sein muss, dem einen oder anderen bei gewissen Nachlässigkeiten auch mal in den Arsch treten.“
Am Freitag (18.30 Uhr/Sky) trifft Dynamo im Kellerduell auf den Vorletzten SV Wehen Wiesbaden. Laut Kreische sind jetzt „Männer gefragt und keine Schönspielerei“, betonte der 72-Jährige, der Kampf und Disziplin in allen Belangen fordert: „Davon ist die Mannschaft derzeit aber weit entfernt. Das ist äußerst bedenklich.“ Für Trainer Fiel hofft Kreische, dass „seine Jungs hinter ihm stehen und für ihn in die Bresche springen“. dpa