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Overath: "In Köln ist der Druck immens groß"
"Spieler waren noch kein Team"

Overath: "In Köln ist der Druck immens groß"
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Der 1. FC Köln startet als Aufstiegskandidat in die Rückrunde der 2. Bundesliga. Der Tabellendritte empfängt am Freitag (18 Uhr, live bei Premiere) den FC St. Pauli. Präsident Wolfgang Overath äußert sich im Interview mit dem sid zu den Aussichten des Daum-Teams, woran die Elf in den ersten Spielen gescheitert ist und warum auch gegen St. Pauli 50 000 Zuschauer ins Stadion pilgern.

"Herr Overath, der 1. FC Köln startet am Freitag gegen den FC St. Pauli auf dem dritten Rang der 2. Liga in die Rückrunde. Was macht Ihnen Mut, dass der FC auch nach dem 34. Spieltag auf einem Aufstiegsplatz steht?"

Faszination 1. FC Köln: Wolfgang Overath. (Foto: firo)

Wolfgang Overath: "Ich habe die Mannschaft in 16 von 17 Spielen gesehen und auch die Gegner. In den ersten zehn oder elf Spielen hat die Mannschaft nicht gut gespielt. Die Spieler sind daran gescheitert, dass sie noch kein Team waren. Das Spiel in Hoffenheim war dann der Wendepunkt. Die Qualität der Spieler gibt mir die Zuversicht, dass wir unser Ziel Aufstieg erreichen werden. Wir haben einige Spieler mit Erstliga-Niveau und einige, die Zweitliga-Spitze darstellen." "Sie haben die mannschaftliche Geschlossenheit angesprochen. Welche Faktoren mögen noch ausschlaggebend dafür gewesen sein, dass es für den Klub in der vergangenen Saison und zu Beginn der laufenden Spielzeit so schlecht lief?"

Overath: "In Köln ist der Druck für die Spieler immens groß. Die Experten fragen sich zum Beispiel, warum der FC bei dem Potenzial und den Fähigkeiten der Spieler nicht schon mit acht Punkten vorne liegt. Die Medienlandschaft ist eine andere. Die gibt es vielleicht noch in München, Hamburg oder Berlin. Hier kommen Spieler mit internationaler Erfahrung her und fragen sich: "Was ist denn hier los?" Hier spielt man regelmäßig vor 50.000 Zuschauern. Ein Giovanni Federico hat erst in Karlsruhe sein ganzes Potenzial abgerufen wie auch ein Marcel Ndjeng erst in Mönchengladbach."

"Seit Tagen wird über die Zukunft von Trainer Christoph Daum nach dem Ende der Saison spekuliert. Wird der Coach auch im kommenden Jahr der sportliche Leiter in Köln sein?"

Overath: "Das interessiert mich im Moment überhaupt nicht. Mich interessiert nur der Aufstieg, und daran arbeiten wir hier alle gemeinsam." "Der 1. FC Köln wird am 13. Februar 60 Jahre alt. Die sportliche Durststrecke in der jüngeren Vergangenheit konnte dem Klub in puncto Zuspruch nichts anhaben. Wie erklären Sie sich die Leidenschaft der Fans für den FC?"

Overath: "Als die Bundesliga gegründet wurde, hatte der 1. FC Köln in Deutschland den Status, den Bayern München heute hat. Damals haben sich die Spieler bei anderen Vereinen in der Garage umgezogen, da hatten wir schon das Geißbockheim. Der damalige Präsident Franz Kremer (Vereinsgründer/Anmerk. d. Red.) war der Zeit weit voraus. Dazu kommen dann die Erfolge in den 70er Jahren. Von der Ausstrahlung her gehört Köln zu den ganz großen Klubs. Die Faszination ist nicht kaputtzukriegen. Gegen St. Pauli kommen 50. 000 Zuschauer."

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