Um 21:04 Uhr brannte kein Licht mehr auf der Bochumer Geschäftsstelle. Zuvor liefen die Gespräche in der Causa Robin Dutt den ganzen Tag über. Die Erkenntnis am Abend: Entscheidung vertagt, auch am Montag wird es weitere Gespräche in den Gremien geben, um im Verlaufe des Tages zu einer Lösung zu finden. Die VfL-Bosse wollen genau ergründen, was Robin Dutt zu seinen Aussagen nach dem 3:3 gegen Wehen Wiesbaden verleitet hat, um auch die aktuellen Probleme in und rund um die Mannschaft zu identifizieren.
Denn auch intern ist man der Ansicht, dass die Dutt-Aussagen keine Kurzschlussreaktion, sondern vielmehr das Resultat eines Prozesses bei Dutt selbst waren. Klar ist auch: Ohne die Dutt-Äußerungen, die die Verantwortlichen im Verein komplett überrascht haben, wäre die momentane Situation nicht entstanden. In den Gremien gab es eigentlich keine Lager gegen ihn. Der aktuelle Trainer des VfL Bochum hatte nach dem 3:3 gegen Wiesbaden sich selbst öffentlich infrage gestellt: „Ich fühle mich verantwortlich für die Situation, in der wir stecken. Ich werde ein Gespräch mit Sebastian Schindzielorz suchen, da müssen wir uns grundlegend austauschen, vor allem über meine Position.“
Auch der Geschäftsführer Sport erntete nach den Dutt-Aussagen und dem Wehen-Spiel öffentlich massive Kritik von einigen Fans, die zum Teil seine Entlassung forderten. Ein Aus von Schindzielorz ist nach RevierSport-Informationen aber kein Thema bei den VfL-Bossen, er wird intern als Teil der Lösung gesehen.
Die Gespräche in Sachen Dutt-Zukunft werden ab Montag früh auf der Bochumer Geschäftsstelle weitergehen. Es soll dann auch definitiv eine Entscheidung offiziell verkündet werden. Eine Pressekonferenz ist aktuell nicht geplant. Ergebnis - derzeit offen.