Anfang des Jahres 2018 wurde Christian Hochstätter beim VfL Bochum von seinen Aufgaben als Sportvorstand entbunden. Er stand zuvor in der Kritik, da er unglückliche Trainer-Entscheidungen getroffen hatte. Zudem warfen ihm die Fans des Zweitligisten vor, für den Abgang des damaligen Kapitäns und Fanliebling Felix Bastians verantwortlich zu sein.
Nun, rund eineinhalb Jahre später, war Hochstätter im Rahmen des VfL-Gastspiels beim Hamburger SV am Freitagabend beim Bezahlsender Sky zu Gast. Dort sprach er über sein Aus an der Castroper Straße: "Es gab am Ende kommunikative Probleme", sagte der langjährige Funktionär und frühere Nationalspieler, der viereinhalb Jahre beim VfL tätig war. "Ich denke, dass wir in dieser Zeit eine gute Arbeit geleistet haben."
HSV-Flirt der "Anfang vom Ende"
Hochstätter hatte außerdem den Unmut des Bochumer Anhangs auf sich gezogen, da er im Herbst des Jahres 2017 öffentlich mit einem Wechsel zum Hamburger SV geliebäugelt hatte. "Ich glaube, ich würde es heute in der Form nicht mehr so kommunizieren", sagte der frühere Gladbach-Spieler jetzt bei Sky.
Zwar sagte Hochstätter dem HSV selbst ab - "aber nach dieser Geschichte war klar, dass das Vertrauen in meine Person nicht mehr da ist, weil die Leute meinten, jetzt hat er einen Vertrag unterschrieben und geht nach Hamburg." Er sieht einen Zusammenhang zwischen seinem Flirt mit den Hansestädtern und der Entlassung in Bochum: "Ich glaube, dass das der Anfang vom Ende war."
Ex-Sportvorstand: VfL braucht noch Zeit
Hochstätter hatte innerhalb von wenigen Wochen in Gertjan Verbeek und Ismail Atalan zwei Trainer entlassen. Atalans Nachfolger Jens Rasijewski musste gemeinsam mit Hochstätter gehen. Danach übernahm Robin Dutt, der noch heute am VfL-Steuer sitzt.
Nach drei Spieltagen in der laufenden Saison ist Bochum noch sieglos. Hochstätter sieht in Dutt aber den richtigen Mann. Er habe den Verein in einer "nicht einfachen Situation übernommen und Ruhe reingekriegt. Im letzten Jahr haben die Verantwortlichen dann den Umbruch eingeleitet." Daher müsse man, so Hochstätter weiter, "dieser jungen Mannschaft noch Zeit geben, damit die Verantwortlichen verwirklichen können, was sie sich vorstellen."
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