Einen Tag nach der wegen technischer Probleme abgebrochenen Mitgliederversammlung verkündete der 70-Jährige diese Entscheidung am Montag auf seiner Facebook-Seite und bestätigte sie zudem der Deutschen Presse-Agentur. „Ich kann und will nicht mehr verantwortlich für alles gemacht werden, was beim VfB Stuttgart berechtigt oder unberechtigt nicht gut funktioniert“, schrieb Dietrich. Den Grad an „Feindseligkeit und Häme“, den er auf der Mitgliederversammlung erlebt habe, hätte er „nicht für möglich gehalten.“
Die Veranstaltung war am Sonntag kurz vor der Abstimmung über eine Abwahl Dietrichs abgebrochen worden, weil das für die Mitglieder eingerichtete WLAN im Stuttgarter Stadion nicht funktionierte. Mit ihren Handys hätten sich die rund 4500 anwesenden Stimmberechtigten einloggen sollen, um unter anderem über Dietrichs Zukunft abstimmen zu können. Nachdem Dietrich die Veranstaltung unter lautstarken Pfiffen abgebrochen hatte, wurde er von Personenschützern aus dem Innenbereich des Stadions begleitet.
Noch am Sonntagabend hätten ihn das Präsidium, Vereinsbeirat und Aufsichtsrat gebeten, dennoch weiterzumachen. Aber er könne „nicht mehr einer Organisation vorstehen, die weder willens ist, sich mit mir gemeinsam diesen Interessen entgegenzustellen, noch in der Lage, den einwandfrei funktionierenden Ablauf einer Mitgliederversammlung zu gewährleisten“, schrieb der ehemalige Unternehmer. Dietrich war ursprünglich bis 2020 gewählt, stand aber seit Monaten bei einem Teil der VfB-Anhänger massiv in der Kritik. dpa