Wenige Minuten vor dem Schluss schraubte sich Innenverteidiger und Rückkehrer Simon Lorenz nach einer Ecke hoch und köpfte auf das Tor des Grasshopper Club Zürich. Sein erster Versuch konnte noch entschärft werden, doch der Nachschuss war drin. 3:2 für den VfL Bochum - der erste Testerfolg im zweiten Spiel gegen einen ernsthaften Gegner während der Sommervorbereitung. VfL-Trainer Robin Dutt zeigte sich zufrieden und hält den Konkurrenzkampf offen.
„Der Test hat mir wesentlich besser gefallen. Es war viel Tempo drin, viel Emotionalität. Ich war überrascht, dass die Jungs zum Schluss auch körperlich noch einmal Vollgas geben konnten“, sagte der gebürtige Kölner RevierSport: „Die Mannschaft hat im zweiten Teil des Trainingslagers einen Schritt nach vorne gemacht.“ Auch Geschäftsführer Sport Sebastian Schindzielorz bilanzierte das Trainingslager aus seiner Sicht.
„Wichtig war, dass wir gute Bedingungen hatten, um vernünftig zu arbeiten und sich kein Spieler gravierend verletzt hat. Wir haben aber auch gesehen, dass noch eine Menge Arbeit auf uns wartet“, sagte der 40-Jährige. Für die kommende Woche sind intern Gespräche geplant über Kaderentscheidungen und Erkenntnisse aus dem Trainingslager.
Weitere Entscheidungen geplant
Schindzielorz: „Wir wollten im Trainingslager noch einmal Eindrücke sammeln, um diese in der kommenden Woche zu besprechen. Aus diesen Gesprächen werden wir dann unsere Konsequenzen ziehen und Entscheidungen treffen.“ Spannend ist vor allem die Frage, wer zur kommenden Saison in der Innenverteidigung spielen wird.
Simon Lorenz dürfte nicht nur aufgrund seiner zwei Vorbereitungstreffer Pluspunkte gesammelt haben, gegen Zürich spielte er neben Saulo Decarli einen abgeklärten Part. Trainer Dutt will sich nicht festlegen, nennt noch weitere Kandidaten für den Platz neben Decarli, der als gesetzt gilt: „Armel Bella-Kotchap hat immer Ansprüche, auch Vitaly Janelt hat gezeigt, dass er hinten links spielen kann. Maxim Leitsch ist aktuell verletzt und ein wenig hinten dran. Der Konkurrenzkampf bleibt offen.“
Christian Hoch mit Günther Pohl