"Wir haben ein Angebot bekommen, die Rückkaufoption jetzt zu verkaufen und haben dem als Präsidium, genauso wie der Aufsichtsrat, schon zugestimmt", sagte Wettberg. Laut 1860-Finanzgeschäftsführer Stefan Ziffzer macht der endgültige Verkauf der Stadionanteile, die 1860 vor eineinhalb Jahren den Bayern in finanziell schwieriger Lage vorübergehend überließ, "aus betriebswirtschaftlicher Sicht Sinn".
Demnach würde ein Rückkauf bis 2010 die Löwen 30 Millionen Euro kosten - 11,6 Millionen Euro hatten sie Anfang 2006 erhalten. "Wir sind der Meinung, dass 1860 nicht die Summe aufbringen kann, um wieder als gleichwertiger Partner einzusteigen. Es wäre klug von 1860, früher die Sache zu regeln, wenn sie diesen finanziellen Klotz weghaben wollen", sagte Bayern-Manager Uli Hoeneß der Süddeutschen Zeitung zum Angebot des Rekordmeisters, das den Löwen weitere 1,2 Millionen Euro sowie Einnahmen aus Lokalderbys einbringen soll.
Für die Bayern hätte der Deal unübersehbare Vorteile: Der Klub besäße die Arena alleine, könnte von 1860 Miete verlangen `und zwei Jahre früher Umschuldungsmaßnahmen durchführen', wie Hoeneß sagte. Nach Auskunft von Bayern-Finanzchef Karl Hopfner hat die Arena GmbH im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Verlust von 3,1 Millionen Euro aufgewiesen. "Auch in den kommenden Jahren wird diese Gesellschaft Verluste aufweisen", sagte er noch vor Wochenfrist. Wettberg stellte bereits klar, dass die Löwen den Mietvertrag bis 2025 erfüllen wollen. Dem Verein bleibe auch gar keine andere Wahl, ergänzte Präsident Albrecht von Linde. `Es müsste schon ein Ölscheich kommen und uns helfen', sagte er.