Als sich die Mannschaft vor der Nordtribüne hinsetzte, um „Humba humba tätärä“ anzustimmen, übergab der 34-Jährige das Mikro an Alexander Voigt. „In der letzten Zeit habe ich das immer gemacht, jetzt war einfach einmal ein anderer dran“, sieht sich der Kapitän nicht gerne im Mittelpunkt. „Da Alex in Jena gespielt hat, war er für diesen Auftritt prädestiniert.“
Der ehemalige Kölner, der aus seiner Zeit in der Karnevals- Hochburg das Singen eigentlich gewohnt sein müsste, fühlte sich sichtlich unwohl. Während ihm die einzelnen Buchstaben noch flüssig von den Lippen gingen, ließ er die Anhänger beim „Tätärä“ allein singen. „Oli hat mich dazu gezwungen, denn eigentlich ist das Herumspringen nicht so meine Art“, weiß Voigt, dass er in punkto Stimmungsmache noch Nachholbedarf hat.
Er wird noch genügend Gelegenheiten haben, diesen Rückstand aufzuholen, denn die beeindruckende Serie von neun ungeschlagenen Partien in Folge will die Borussia noch ausbauen. Voigt: „Wir sind wieder Erster, das zählt.“ Und vielleicht hat der „Abräumer“ bis zur Aufstiegs-Sause dann auch den Karnevalsklassiker im Repertoire.