Verständlich, dass es Luhukay seinem ehemaligen Arbeitgeber am Montag Abend zeigen will. "Ich hatte eine sehr schöne Zeit in Köln und blicke nicht im Frust zurück", will der Linienchef vor dem Schlager, der mit 54.067 Zuschauer ausverkauft sein wird, aber nichts von Rachegelüsten wissen. "Ich glaube, vor diesem Match ist eine gesunde Spannung zu spüren. Wir können nach unserer sehr erfolgreichen Phase selbstbewusst antreten. Köln muss gegen uns gewinnen, damit der Abstand auf uns nicht zu groß wird. Aber wir spielen vor einer fantastischen Kulisse zu Hause und ich bin davon überzeugt, dass wir auch so auftreten werden."
Doch damit nicht genug. In den Reihen der Borussia gibt es noch zwei weitere Ex-Kölner. Allen voran Alexander Voigt. Von 1998 bis 2005 trug der Linksverteidiger das Trikot des 1.FC und gibt vor dem Wiedersehen bereitwillig zu: "Eine Niederlage in diesem Match wäre für mich besonders bitter." Klar, denn die Hausherren wollen die Serie von sechs Siegen in Folge unbedingt ausbauen. "Der Aufstieg wird in diesem Hit nicht entschieden, aber es wird für den Gewinner ein unglaublicher Motivationsschub sein", will Voigt unbedingt den Rückenwind aus dem Derby mitnehmen.
Das gilt auch für den dritten Gladbacher, der noch Kontakte in die Medienhauptstadt hat. Marcel Ndjeng kickte erst bei den Junioren, dann in der Reserve am Rhein. "Aber ich habe dort keine Chance erhalten", begründet der Deutsch-Kameruner seine Intention, den Erzrivalen zu schlagen.
Wie es auch sei, die Anhänger fiebern dem Aufeinandertreffen der beiden Traditionsclubs entgegen, werden den Borussia-Park in ein Freudenhaus verwandeln. "Es wird eine unglaubliche Stimmung herrschen, die uns hoffentlich beflügeln wird", ist nicht nur Luhukay auf das Zweitliga-Highlight mächtig gespannt.