Lauthals brüllte Ilia Gruev seinen Ärger auf den Rasen an der Westender Straße. Der Deutsch-Bulgare verzerrte das Gesicht. Soeben hatte seine Mannschaft gegen den Landesligisten VfB Günnigfeld den Gegentreffer zum 6:1 bekommen. „Wir waren nicht konzentriert genug in diesem Moment. Egal gegen welchen Gegner du spielst - solche Fehler werden bestraft“, sagte Gruev im Anschluss an die Partie. Doch diese Szene blieb die einzige schwerwiegende Unkonzentriertheit der Zebras während des ersten Spiels im neuen Jahr. Am Ende wurde es sogar zweistellig - der MSV Duisburg ballert sich schon in dieser Frühphase der Vorbereitung warm für die Rückrunde.
„Wir haben das Spiel dominiert - und so wollen wir das auch haben. Ich bin insgesamt sehr zufrieden mit der Leistung der Jungs. Wir haben hoch gewonnen“, war Gruev letztlich positiv gestimmt. Nach verhaltenen 18 Minuten sorgte Stanislav Iljutcenko für den Brustlöser zum 1:0. Bis zur Halbzeitpause zeigten die Zebras dann eine äußerst konzentrierte Leistung und schraubten das Ergebnis bis auf 5:0 hoch. Doch nach dem frühen 6:0 im zweiten Abschnitt schlichen sich immer mehr Fehler ein. Für Gruev hatte das einen logischen Grund.
Hartes Training soll sich auszahlen
„Das war unser dritter Tag und unsere sechste Einheit“, sagte er. Es sei klar, dass die Spieler müde werden. Und das sei auch gut so. Schließlich wolle man in der Rückrunde an die starken Leistungen der Hinserie anknüpfen. Die aktuelle Verfassung des Teams lobte Gruev: „Jeder hat seinen Plan seriös durchgezogen. Das freut mich.“ Die Mannschaft des MSV hat die Feiertage also gut überstanden und geht anstatt mit Extra-Kilos auf der Waage lieber mit Schwung in die kurze Vorbereitung.
Für Gruev und seine Jungs steht nun im Vordergrund, bis zum Trainingslager in Portugal weiter verstärkt im Fitnessbereich zu arbeiten, um die Grundlage für den Feinschliff unter der Sonne zu legen.