Nach zuvor drei Partien mit nur einem Punkt war der 6:1-Sieg der Nürnberger in Duisburg ein Befreiungsschlag - gerade in punkto Effektivität. Zwei zuvor weniger bekannte Namen sorgten für fünf Treffer. Beim Schweden Mikael Ishak, der bereits im Winter zu den Franken kam, in der Rückrunde aber nichts Zählbares einsammeln konnte, platzte der Knoten dreifach. Der aus Dänemark gekommene 24-Jährige hatte schon in der Saisonvorbereitung geglänzt. Sehenswert auch die beiden Tore vom Deutsch-Russen Eduard Löwen, den FCN-Trainer Michael Köllner mit aus der Regionalliga-Mannschaft brachte, als er das Amt Anfang März übernahm. Löwen (20) wird aber nun von seinem Coach eingefangen. „Von mir wird der Junge nicht gehypt“, sagte Köllner und verwies auf Ballverluste und Situationen mit unglücklichem Stellungsspiel des vielseitig einsetzbaren Mannes, der zuletzt links in der Dreierkette begann, aber auch nach vorne Qualitäten hat. An freien Tagen praktiziert Löwen laut fränkischer Medien individuell reichlich Torschusstraining.
In der 2. Liga geht es eben um diese Momente. Dafür war der Auftritt des Clubs an der Wedau ein Beweis, denn notiert wurden 25:15 Torschüsse - für Duisburg.
Tätig werden musste der FCN nochmal auf dem Transfermarkt, als sich der stark gestartete Sebastian Kerk (aus Freiburg gekommen) am dritten Spieltag einen Achillessehnenriss zuzog. Vom VfB Stuttgart wurde Tobias Werner (32) als Außenbahnspieler geliehen.
Ausgeglichene Bilanz
Vor der Bochum-Partie nun noch als fraglich gilt die Rückkehr von Kevin Möhwald, der wegen einer Oberschenkelverletzung fehlte. Ein attraktives Spiel erwartet Köllner: „Beide Teams mögen den technischen Fußball.“ Nürnberg, vor der Saison wie Ingolstadt, Union Berlin und Braunschweig zum Favoritenkreis gerechnet, befindet sich auf Platz fünf im Soll. Das passt zur in gut drei Wochen anstehenden Jahreshauptversammlung. Dort soll erstmals seit Jahren eine ausgeglichene Bilanz präsentiert werden.