Sprich: den sofortigen Wiederaufstieg. "Herr Heldt war ein Personalvorschlag, gegen den wir als Aufsichtsrat überhaupt nichts einwenden konnten", sagte der 72-Jährige am Montag bei der Vorstellung des Ex-Nationalspielers.
Der bisherige Sportdirektor Martin Bader hatte bereits am Sonntag Heldt weichen müssen, Trainer Daniel Stendel erhielt vom neuen Mann indes eine Schonfrist - mindestens bis nach dem Heimspiel am Samstag (13.00 Uhr/Sky) gegen 1860 München.
Held: "Ich brauche ein bisschen Zeit, um Eindrücke von den handelnden Personen zu gewinnen." Als möglicher Nachfolger Stendels wird an der Leine der Ex-Gladbacher Andre Schubert gehandelt.
Die große Erfahrung von Heldt als Profi und Manager soll den zuletzt strauchelnden Zweitligisten Hannover 96 wieder in die Spur bringen und auf direktem Weg zurück ins Oberhaus führen. So gesehen war die Verpflichtung Heldts, die 96-Präsident Martin Kind dem Aufsichtsrat vorgeschlagen hatte, folgerichtig.
"Es gibt schon den Wunsch, an sportlich erfolgreichere Zeiten anzuknüpfen. Und die größten Erfolge hatten wir mit dem Team aus Jörg Schmadtke und Mirko Slomka", sagte der Klubboss fast schwärmerisch. Unter der Führung des ungleichen Duos hatten sich die Roten 2011 und 2012 für die Europa League qualifiziert.
Heldt, der nach seiner Demission im vergangenen Sommer in Gelsenkirchen zuletzt auch beim Hamburger SV und dem VfL Wolfsburg gehandelt worden war, geht nach eigener Einschätzung voll motiviert in der WM-Arena am Maschsee an den Start: "Ich habe jetzt wieder genügend Kraft für diese super-interessante Aufgabe."
Doch der direkte Einfluss Heldts ist zum jetzigen Zeitpunkt begrenzt. Transfers sind aktuell nicht möglich - und so geht es bei seiner Verpflichtung neben der Trainer-Personalie wohl vor allem um die Außenwirkung. Heldt soll mit seiner Erfahrung aus vielen Jahren Bundesliga und Champions League und seinem forschen Auftreten vorangehen und intern wie extern auch verbal den Ton vorgeben.
Am Aufstiegspotenzial des Kaders besteht bei ihm jedenfalls kein Zweifel. "Ich bin davon überzeugt, dass die Lizenzspiel-Mannschaft auch die sportlichen Möglichkeiten dazu besitzt. Das ist aber kein Selbstläufer", sagte Heldt. Noch am Montag wollte er ein erstes Gespräch mit dem Mannschaftsrat führen.
Aber auch auf nun häufiger stattfindenden Begegnungen mit Schröder freut sich Heldt: "Wer hat schon die Gelegenheit, regelmäßig mit einem Alt-Bundeskanzler zusammenzuarbeiten."