Hannes Wolf also, der 35-Jährige, der zuletzt mit Dortmunds A-Junioren Kontakt hatte mit dem VfL Bochum (4:4 in der Jugend-Bundesliga), ist überraschend neuer Cheftrainer in Stuttgart. Ein Neuling bei einem Großclub, der schnellstmöglich zurück in die 1. Bundesliga will und muss, feiert in seiner Geburtsstadt seine Premiere.
Bei seiner Vorstellung erntete er schonmal viel Lob für seinen ersten großen, öffentlichen Auftritt. „Das ist eine besondere Herausforderung, jetzt anzufangen und nicht erst am Samstag“, sagte er und schob nach: „Wir machen das Beste daraus.“ Das soll zum Aufstieg führen. „Wir haben einen Kader, mit dem du richtig was erreichen kannst“, sagt Wolf. Sein Schritt zum VfB sei daher „gar nicht so mutig“.
Allzu viele Änderungen sind in der Kürze der Zeit wohl nicht zu erwarten. Nur drei Tage - den heutigen Spieltag inklusive - ist Wolf ja beisammen mit seinem Team, das Interimscoach Olaf Janßen mit zwei Siegen (1:0 in Kaiserslautern dank des zweiten Saisontores von Terodde, 2:0 gegen Braunschweig) schon wieder auf Rang zwei geführt hat. Zuvor hatte Jos Luhukay im Streit mit Sportvorstand Jan Schindelmeiser aufgegeben nach holprigem Beginn (zwei Siege, zwei Niederlagen).
Dabei hat der VfB einen für die 2. Liga sehr exklusiven, teuren und stark besetzten Kader mit zehn aktuellen und ehemaligen Nationalspielern, darunter Könner wie Großkreutz, Hosogai und Gentner. Daniel Ginczek, der zweite Ex-Bochumer Vollblutstürmer des VfB neben Simon Terodde, fehlt noch verletzt.