Zwar kann der MSV auf einen Hauch mehr gewonnene Zweikämpfe und deutlich mehr Flanken verweisen, dennoch waren die Meidericher gegen biedere Karlsruher am Ende chancenlos.
Dass die erste Torchance aus der 64. Minute durch den erst 19-jährigen Ahmet Engin datiert, zeigt das Dilemma. Der MSV ist vorne weiterhin viel zu harmlos. Entweder scheitern die Angriffsversuche im Spielaufbau, oder die zahlreichen Flanken landen im Nirwana. „Wir sind eigentlich ordentlich ins Spiel gekommen, haben den Ball gut laufen lassen, nur der letzte Pass hat gefehlt“, versuchte Martin Dausch die fehlende Durchschlagskraft zu erklären. Auch der ehemalige Berliner konnte die erneute Pleite nicht verhindern. Zwar war er der zweikampfstärkste Spieler auf dem Platz, wurde von seinen Kollegen aber alleine gelassen.
Die Offensive ist aber nicht das einzige Problem, auch hinten ist der Aufsteiger überfordert. Anders können die planlosen Verteidigungsversuche vor der beiden Gegentreffern kaum umschrieben werden. „Solche Phasen gibt es leider“, meinte Dausch und schob mit Blick auf den Klassenerhalt nach: „Es liegt an uns, dass wir da raus kommen. Ich bin davon überzeugt, dass wir die Qualität haben. Wir haben es in der vergangenen Saison als Team geschafft und wir werden es auch jetzt als Team schaffen.“