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VfL: Fabian schaut nicht mehr zurück
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Patrick Fabian ging es am Samstagnachmittag wie allen seinen Teamkollegen.

Als der Bus gegen 16:30 Uhr nach der Rückkehr aus Gladbeck das rewirpowerSTADION erreichte, da freute sich der Innenverteidiger auf den trainingsfreien Sonntag. Die Belastungen der letzten Tage sind nicht spurlos an ihm vorübergegangen. Ein 45-minütiger Einsatz gegen den westfälischen Oberligesten SV Zweckel war am dreizehnten Tag der Vorbereitung quasi die Trainingseinheit Nummer 24. Doch Patrick Fabian kann selbst dieser Tortur noch etwas Positives abgewinnen: „Was gibt es Schöneres, als sich beschwerdefrei vorzubereiten?“


Patrick Fabian weiß, wovon er redet: Seine Verletzungsgeschichte füllt viele Krankenakten und er wirkt sichtlich erleichtert, wenn man die drei Kreuzbandrisse nun auch verbal zu den Akten legt: „Ich schaue nicht mehr zurück.“ Wenn überhaupt noch, dann auf die letzte Spielzeit, denn im vierzehnten Jahr im VfL-Trikot war es eigentlich sein erstes richtiges Profijahr: 31 Pflichtspiele innerhalb einer Saison schaffte er noch nie. War es für viele Skeptiker noch eine Überraschung, dass der Vertrag mit dem Abwehrspieler im Dezember vergangenen Jahres um zwei weitere Jahre verlängert wurde, so ist mittlerweile auch der größte Zweifler überzeugt, dass Fabian als Innenverteidiger für den VfL gesetzt ist. An der Seite von Jan Simunek in der Stammformation wird er in seine insgesamt fünfzehnte Saison gehen.


Bei Peter Neururer gibt es jedenfalls kaum Zweifel, und wenn er über seinen „Musterschüler“ spricht, gerät der Trainer leicht ins Schwärmen: „Ich kann nicht über ihn reden, ohne euphorisch zu werden. Solche Typen sind im deutschen Fußball kaum noch zu finden. So wie er den VfL lebt, das ist einzigartig.“ Der Übungsleiter zählt Fabian zu den besten Innenverteidigern der zweiten Liga: „Wie er zurückgekommen ist, davor ziehe ich nicht nur einen Hut.“

Erstmals konnte der Abwehrrecke seinen Urlaub so richtig genießen . Ob mit Freunden bei einem Junggesellenabschied auf Mallorca, ob in Barcelona oder auf der griechischen Insel Kos. Fabian: „Nach so einer Saison brauchte ich das. Ich habe hervorragend abschalten können und mich richtig gut erholt.“ In der letzten Woche teilte er während des Trainingslagers übrigens das Hotelzimmer mit Kapitän Andreas Luthe, und man muss kein Prophet sein: Das Duo wird in Kürze das Kapitänsgespann bilden. Neururer wird den Mannschaftsrat den Kapitän bestimmen lassen, ein geeigneteres Gespann als Luthe und Fabian dürfte es kaum geben.


Vielleicht ist es ja nur ein Zufall, dass sich der Innenverteidiger wie schon Kapitän Andreas Luthe zuvor in Sachen Saisonprognose auffallend zurückhält: „Es ist noch viel zu früh, wir stehen ja gerade erst mitten in der Vorbereitung. Dennoch glaube ich, dass der neu entfachte Konkurrenzkampf sicher leistungsfördernd ist.“ Dann fügte er optimistisch hinzu: „Ich verspüre einen neuen Schwung und frischen Wind. Das haben wir nach der letzten Saison auch dringend gebraucht“. Mit seinen 26 Jahren gehört Patrick Fabian mittlerweile schon zu den älteren Akteuren im Kader: „Die Mannschaft ist deutlich jünger geworden. Familien mit Kindern bilden die große Ausnahme.“

Fünfzehn Jahre bei einem Verein sind im Profigeschäft selten geworden. Andere Vereine spielten für Patrick Fabian allerdings noch keine Rolle: „Nein, das hat sich nie ergeben. Ich fühle mich in Bochum wohl. Es herrschen optimale Bedingungen, da ist kein Platz für andere Gedanken.“ Neben der Gesundheit hat Fabian einen Wunsch: „Wir müssen eine stabile Saison spielen und unsere Heimspiele gewinnen.“

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