Der Kanadier, der seit 2007 Spieler des 1.FC Köln ist, erhielt im Februar keinen neuen Vertrag. So wurde McKenna im Heimspiel gegen den FC St. Pauli gebührend verabschiedet. Der Abwehrspieler erhielt tosenden Beifall von den Rängen und wurde mit Sprechchören gefeiert.
Und die letzten 30 Minuten im heimischen RheinEnergieStadion sollten es für McKenna in sich haben: Zuerst schlug der 34-Jährige über den Ball und prüfte so Thomas Kessler, der heute den Vorzug vor Timo Horn im Tor erhalten hatte. Hatte er gerade fast ins eigene Tor getroffen, so erhielt er nur Minuten später die Gelegenheit, sich selbst noch als Torschütze eintragen zu können, denn die Kölner erhielten einen Strafstoß. Sofort war klar, dass es keinen anderen Schützen geben könnte als den Musterprofi. Spieler und Fans "trugen" ihn beinahe zum Elfmeterpunkt.
Doch Gästekeeper Philipp Tschauner machte den Spielverderber und hielt den dann doch schwach geschossenen Elfmeter des Kanadiers. Die Party wurde aber natürlich mit McKenna-Sprechchören fortgesetzt.
Coach Peter Stöger konnte sich nach Spielschluss einen Spruch nicht verkneifen: "Kevin hat uns die Feier versaut." Patrick Helmes wusste aber, ebenso wie sein Trainer, dass dieser Elfmeter nur das I-Tüpfelchen war. "Kevin wird ja vielleicht noch im letzten Spiel seine Möglichkeit bekommen. Einen weiteren Elfmeter darf er natürlich wieder schießen, auch wenn man sagen muss, dass wir dieses Jahr sehr schwach vom Punkt waren", schmunzelte Helmes.
Sascha Bigalke wusste, dass es für den Kanadier nun keine Strafe in irgendeiner Form geben würde: "Das ist ja schon sofort vergessen. Wir werden das beim Feiern auch überhaupt nicht ansprechen."