So schnell kann es im Fußballgeschäft gehen: Eigentlich hatten sie beim VfL Bochum fest mit ihm gerechnet, jetzt hat Roan Kwon einen Vertrag beim Hamburger SV bis 2017 unterschrieben. Mitte November schien es schon so gut wie sicher, dass das 17-jährige Talent aus Südkorea seine Zelte an der Castroper Straße aufschlägt.
VfL-Ausbildungsleiter Richter enttäuscht
Nach einem Probetraining und einem Einsatz im Testspiel gegen RW Ahlen einigten sich beide Seiten darauf, dass der Stürmer bis zum Ende der Saison für die A-Jugend auflaufen sollte. Trainer Thomas Reis freute sich schon über „eine echte Verstärkung“. Vom Profifußball sah Peter Neururer ihn aber noch „sehr weit“ entfernt.
Dass der Spieler nach Hamburg fuhr, war bekannt. „Wir dachten, er fliegt zurück nach Südkorea. Dann wurde es nicht der Flughafen, sondern der Fußballverein“, sagt Richter, der enttäuscht ist, aber die Erkenntnis gewonnen hat: „In diesem Fall ist es vielleicht besser, dass es nichts geworden ist.“ Kwon wird bis 2014 in der A-Jugend spielen, dann einen Profivertrag bis 2017 erhalten. Antriebsfeder war wohl sein Berater. Thies Bliemeister hat im Sommer den Südkoreaner Heung-Min Son vom HSV nach Leverkusen transferiert.