Christian Hochstätter, was hat Ihnen denn den Sonntagnachmittag verdorben? Gar nichts, aber ich sehe das realistisch. Mit dem Sieg haben wir einiges der letzten Wochen korrigieren können, aber bei uns herrscht kein Grund zur Euphorie. Natürlich habe ich den Nachmittag genossen, die eindrucksvolle Stimmung aufgenommen, aber seit Montag fällt unser ganzer Fokus bereits auf die nächste Partie bei Arminia Bielefeld.
Das Lazarett lichtet sich. Wird der VfL nach der kurzen Pause noch stärker sein? Wir sollten da nichts überstürzen. Ich bin zum Beispiel heil froh, dass Felix Bastians knapp 30 Minuten gespielt hat und keine erneute Verletzung aufgetreten ist. Ich denke da weniger an seinen Mittelfuß, sondern an muskuläre Dinge. Es war ein sehr intensives Spiel und er musste gleich mehrmals sprinten, da gibt es schnell einen Faserriss. Wir haben das ja gerade erst bei Lukas Sinkiewicz im Training erlebt. Fakt ist, mit Bastians, Butscher, Gyamerah und dann auch Sinkiewicz wird das Trainingsniveau deutlich steigen. Ihre bloße Präsenz schürt den Konkurrenzkampf und letztlich haben Bastians und Butscher auch den Ehrgeiz, Stammspieler zu werden. Gyamerah ist ein großes Talent und Sinkiewicz eine absolute Persönlichkeit.
Da kommen die beiden Testspiele gerade recht. Ja, zum einen, um im Rhythmus zu bleiben und zum anderen, um etwas auszuprobieren. In der Defensive stehen wir inzwischen stabil, jetzt müssen wir auch mal unser vorhandenes Offensivpotenzial abrufen.