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VfL Bochum
Holthaus spielt sich in die Stammelf

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VfL: Holthaus spielt sich in die Stammformation

Fabian Holthaus ist schon ein cooler Hund. Dabei könnte der 18-jährige Abwehrspieler eigentlich noch ein Jahr ganz in Ruhe im A-Junioren-Team reifen.

Doch als er vor vier Jahren nach Bochum kam, da war sein Ziel, so schnell wie möglich Profi zu werden. Dienstag, am Tag nach seinem ersten Profi-Einsatz über 90 Minuten, wirkte er gelöst und entspannt. Dabei trug er ein kurzes Trainingsshirt und auf seinem linken Unterarm war ein Tattoo mit der Aufschrift „Believe in yourself“ zu lesen. „Meine Eltern haben mir immer wieder gesagt, wenn du etwas schaffen willst, glaube an dich selbst. Später habe ich das dann irgendwo noch einmal gelesen und mich dann für dieses Tattoo entschieden“, verriet er geradezu locker.

Etwas weniger locker war er, als ihm Peter Neururer am Sonntagvormittag eröffnete, dass er gegen Dynamo Dresden in der Startformation steht. Holthaus: „Ich hatte gar nicht mitbekommen, dass Felix Bastians nicht mit raus auf den Trainingsplatz gekommen ist. Und als es mir aufgefallen ist, kam auch schon der Trainer und sagte ‚Du spielst‘.“ Die nächsten gut 24 Stunden erlebte der Linksfuß völlig emotional. „Erst war es ein Glücksgefühl, ich habe mich gefreut, doch plötzlich, am Montag um die Mittagszeit, stieg schlagartig die Nervosität.“


Doch erst kamen die älteren Mannschaftskollegen zu ihrem neuen, jungen Mitspieler und dann passierte noch eine Szene vor mittlerweile 20.000 Zuschauern im rewirpowerSTADION, die dem Youngster offensichtlich die letzte Hemmschwelle nahm. Sichtbar für alle nahm Neururer Holthaus nach dem Aufwärmen zur Seite, herzte ihn, fügte zwei, drei Sätze an und verabschiedete ihn mit einem Klaps in die Kabine. Holthaus: „Das war total cool, das hat mir noch einmal zusätzlich Mut und Kraft gegeben.“

Die Geschichte der 90 Minuten ist schnell erzählt. Bochums Außenverteidiger spielte eine erste Halbzeit als hätte er nie etwas anderes bei den Profis gemacht. In Abschnitt zwei ließ er wie seine Mannschaftskollegen nach und gestand ein: „Mir ist am Ende die Konzentration flöten gegangen. Das hat sich dann auch in meiner Leistung widergespiegelt.“

"Problemlos in Runde zwei"

Folgen dürfte das für das Bochumer Eigengewächs jedoch nicht haben. Neururer: „Was der Junge in Abschnitt eins fußballerisch und taktisch geboten hat, war für einen A-Jugendlichen hervorragend. Gegen Ende kam er nur in Bedrängnis, weil er auch die heikelsten Szenen fußballerisch lösen wollte. Da hätte ein Routinier den Ball auch einfach mal auf die Tribüne geknallt.“ Da sich Felix Bastians‘ Mittelfußprellung noch locker 14 Tage hinziehen wird, dürfte Holthaus auch am Samstag im Pokal (Anstoß 15.30 Uhr) in der Startformation stehen. Schon jetzt versprach er: „Ich werde alles dafür tun, dass wir problemlos die zweite Runde erreichen.“

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