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MSV Duisburg
Klub hat sich offenbar verrechnet

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SID: MSV hat sich im Lizenzierungsverfahren verrechnet
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Zweitligist MSV Duisburg hat sich nach SID-Informationen bei der Einreichung der Unterlagen für die Erteilung der Lizenz für die Saison 2013/2014 verrechnet.

Offenbar handelt es sich um eine Summe von rund 300.000 Euro. MSV-Ikone Bernard Dietz hatte in einem WDR-2-Interview zur verweigerten Lizenz Spekulationen über eine doppelte Berechnung eines Rettungskredits zurückgewiesen: "Das kann ich nicht glauben."


Ein weiterer Grund für die Lizenzverweigerung könnten Bedingungen von Duisburgs Ex-Präsident Walter Hellmich für einen neuerlichen Kredit sein. Wie der SID erfuhr, soll der Bauunternehmer im Gegenzug für sein Darlehen Mitsprache bei der Besetzung von Aufsichtsrats-Plätzen verlangt haben. Dies widerspricht jedoch den Statuten, der Verein muss bedingsfrei und sofort über versprochene Gelder, die in die Lizenzierungsunterlagen eingehen, verfügen. Stichtag für die eingereichten Unterlagen war der 23. Mai 2013.

Am vergangenen Mittwoch war den Meiderichern vom Lizenzierungsausschuss wegen fehlender wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit die Lizenz für die Saison 2013/14 verweigert worden. Diese Entscheidung ist verbandsintern endgültig. Der MSV will nach Zustellung der schriftlichen Entscheidung das Ständige Schiedsgericht anrufen.

In der letzten verbandsrechtlichen Instanz würde der Beschluss des Lizenzierungsausschusses allerdings nur in juristischer Hinsicht überprüft, der MSV könnte die eingereichten Unterlagen nicht mehr mit neuen Fakten ergänzen. Zuletzt hatte das Schiedsgericht 2002 im Fall Eintracht Frankfurt nach der Lizenzverweigerung durch den Liga-Verband zugunsten des Klubs entschieden.

Dietz hatte die Deutsche Fußball Liga (DFL) kritisiert und als Ursache der Lizenzverweigerung für die Zebras ausgemacht. "Davon gehe ich aus", sagte das MSV-Vorstandsmitglied im Radio-Interview auf die Frage nach Fehlern der DFL. Dietz schloss kategorisch Verstöße des Klubs selbst auch gegen formale Vorschriften bei der Einreichung der nachgebesserten Unterlagen aus: "Wir haben unsere Schulaufgaben gemacht. Wir machen das ja auch nicht zum ersten Mal und können jetzt nicht als Anfänger dastehen. Wir haben ja auch zwei Prüfer dabei gehabt."

Gleichzeitig meldeten mehrere Duisburger Zeitungen, dass dem MSV im Falle der endgültigen Lizenzverweigerung der Sturz sogar bis in die fünftklassige Oberliga drohen könnte. Hintergrund dieser Spekulationen sind die enormen finanziellen Belastungen des Vizemeisters von 1963 durch sein Stadion.

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