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Erst retten, dann reden
Goosens Appell an die VfL-Fans

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Erst retten, dann reden: Goosens Appell an die VfL-Fans
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Frank Goosen hätte sich seine Aufgabe als stellvertretender Aufsichtsratschef des VfL Bochum leichter vorgestellt. Der Kabarettist hat einen Wunsch.

Für viele ist der VfL immer noch „die Unabsteigbaren“ – das ist faktisch längst überholt und auch die Idee hinter dem Begriff stimmt nicht mehr.

Der VfL ist auf der Suche nach sich selbst. Das hat der Journalist Christoph Biermann neulich geschrieben. Das ist genau der Punkt.

Sie haben in einem Ihrer Briefe geschrieben: „Hätte man den Mut, konsequent eine Image-Nische zu besetzen, weg von Billig-Discountern auf dem Trikot, hin zu der kämpferischen, vielleicht etwas dreckigen, aber immer hautnahen, leidenschaftlichen Alternative zu den Großclubs ein paar Kilometern westlich und östlich von uns.“ Ist diese Image-Suche nicht überholt?

Man kann nicht die Konzepte anderen Vereine 1:1 kopieren. Das haben wir auch nicht nötig. Aber man kann sich angucken, wie agieren Vereine, die auch wenig Geld haben. Die kommen alle sportlich nach vorne, wenn sie ein klares Konzept und eine klare Vorstellung von sich selbst haben.

Was ist das Konzept des VfL?

Wir können hier die kleine, dreckige Alternative zu Dortmund und Schalke sein. Das ist meine Vorstellung, mal ins grobe formuliert. Wer im Ruhrgebiet quasi fußläufig Fußball hautnah erleben will, muss zu uns ins Stadion kommen und nicht mit dem Opernglas auf dem letzten Rang in Dortmund sitzen.

Ist diese Nische nicht vielleicht bald durch Rot-Weiss Essen oder den MSV Duisburg gefährdet?

Rot-Weiss Essen ist ein schlafender Riese, so viel ist sicher. Die Stadt hat über 600 000 Einwohner und viele große Firmen sind dort beheimatet. Der Verein hat das Potenzial, Bochum und Duisburg zu gefährden. Aber an dem Punkt sind wir derzeit nicht. Und wir haben es selbst in der Hand, dafür zu sorgen, dass es auch so bleibt. Diesen kämpferischen Ehrgeiz sollten wir weiterhin haben und auch vorleben.

Was ist Ihr Appell an die Fans für das Spiel gegen Erzgebirge Aue?

Ich würde sagen: Kommt ins Stadion! Lasst uns zusammen die Mannschaft bis zu letzten Minute unterstützen – bis wir den Klassenerhalt geschafft haben. Und dann lasst uns reden, meinetwegen auch streiten.

Sie haben mal geschrieben, die meisten Spiele des VfL wären nüchtern nicht zu ertragen. Wie viele Kisten Bier haben Sie vor dem Spiel am Freitag schon zu Hause stehen? Ich habe einen ausreichenden Vorrat in meinem Keller gelagert.

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