Bis Montagmittag waren bereits 16.500 Karten für das Cupspiel gegen die „Löwen“ verkauft. Das hört sich zunächst zwar nach eher wenig Andrang an, doch in der gesamten Hinrunde konnte der VfL selbst am Spieltag nicht solch einen Zuspruch vermelden, geschweige denn zwei Tage vorher. Und wer das rege Treiben am Montag am Ticketschalter erlebte, der hat sogar die Hoffnung, dass der VfL beim Anpfiff rund 25.000 Zuschauer begrüßen darf.
Mit dem 4:0 hat die Mannschaft dem Trainer am Vortag des 45. Geburtstags schon ein Geschenk bereitet, das nächste soll am Mittwoch folgen. Auch für die VfL-Kasse wäre die garantierte Viertelfinal-DFB-Prämie in Höhe von 922.000 Euro ein nettes Zubrot. Jens Todt: „Diese Einnahme würde uns vieles erleichtern.“
Viele Fragezeichen bei der Aufstellung
Leicht hat es Trainer Karsten Neitzel vor dem Mittwochsspiel allerdings nicht. Nach dem Holmar Eyjolfsson (Sperre) und weitere acht Profis wegen Verletzungen fehlten, muss der Coach erneut umstellen. Christoph Kramer ist nach seiner Ampelkarte in Havelse gesperrt. Neitzel wird wohl nicht die Variante mit Lukas Sinkiewicz neben Christoph Dabrowski auf der „Sechs“ und dafür Acquistapace in der Innenverteidigung bevorzugen, sondern Leon Goretzka nach innen ziehen.
Diese Variante wiederum eröffnet Spekulationen um die Besetzung der Außenbahn (Goretzka-Position). Vielleicht spielt Mirkan Aydin auf der linken Seite, dann rückt Alexander Iashvili an die Seite von Zlatko Dedic in die Angriffsmitte. Neitzel: Das ist die naheliegendste Variante.
Die Hoffnungen auf Yusuke Tasaka dagegen erfüllen sich nicht. Der Japaner unterzog sich am Mittwochnachmittag einer Kernspin-Untersuchung und wird nach ersten Prognosen rund sechs Wochen lang ausfallen. Auch Andreas Luthe, Slawo Freier und Michael Delura (alle nach Verletzungen wieder im Training) stehen nicht zur Debatte. Immerhin komplettieren Michael Ortega und Eyjolfsson (im Pokal spielberechtigt) den Kader.
"Wir haben im abgelaufenen Kalenderjahr bei weitem nicht das erreicht, was wir wollen - aber wir wollen jetzt im Pokal überwintern", hielt Neitzel schließlich fest. Und dann wurde der Trainer auf der PK an seinem 45. noch einmal nachdenklich: "Wenn jeder zum Weihnachtsfest auf die Tabelle schaut und Platz 15 sieht, dann denkt er zwangsläufig 'Oh weh'! Aber nur zwei Siege mehr - und die waren durchaus möglich - hätten uns schon in den Bereich gebracht, wo wir vor der Saison hinwollten. So eng ist das in der 2. Liga."