Und werden mit Sicherheit gerne in der Gedächtniskiste kramen. Denn den Erfolgszwang gegen Bochum kennen die Zebras nur zu gut. Vor fast genau sechs Monaten, am 18. März, standen die Hausherren vor dem Heimspiel gegen den VfL schon einmal mit dem Rücken zur Wand. Nach sieben erfolglosen Partien, in denen nur ein Zählerchen verbucht wurde und das Abstiegsgespenst Dauergast in der SLR-Arena war, kam der Nachbar als Aufbaugegner gerade Recht.
Dank einer Energieleistung Maurice Exslagers zwölf Minuten vor dem Abpfiff gewann der MSV den Schlager mit 2:1 und legte damit den Grundstein für den späteren Klassenerhalt. Auf einen ähnlichen Ausgang hofft jetzt auch Kosta Runjaic. Der Fußballlehrer möchte sein Heimdebüt natürlich mit einem Dreier veredeln und den Anschluss an die Nichtabstiegsplätze herstellen. Er versprüht deshalb auch Optimismus, den jüngsten Aufwärtstrend in Kaiserslautern will er allerdings nicht überbewerten.
„Dieses Spiel kommt genau zum richtigen Zeitpunkt“ „Viel Aufwand, wenig Ertrag“, lautet Runjaics Fazit. „Allerdings wissen wir nun, dass unsere Mannschaft gegen jeden Gegner bestehen kann.“ Folglich auch gegen den VfL. Der gebürtige Wiener ist zwar darum bemüht, den Fokus von seiner Person zu nehmen, doch er will nicht verhehlen, dass seine Premiere in der SLR-Arena, die mit dem Derby garniert wird, etwas „ganz Besonderes“ ist. „Wir können mit einer guten Leistung und einem Sieg wieder auf unsere Fans zugehen. Dieses Spiel kommt für uns genau zum richtigen Zeitpunkt“, ist sich der 41-Jährige sicher.
Dass sich die Bochumer zuletzt gegen die Münchener „Löwen“ ebenfalls deutlich gesteigert haben und im Aufwärtstrend sind, ist Runjaic natürlich nicht entgangen: „In unserer Situation ist jeder Gegner schwer. Aber wir spielen zu Hause und es ist Derbyzeit. Also müssen wir einen Dreier einfahren.“
Schließlich kann der MSV nur mit einem Sieg gegen den Rivalen positiv in die Zukunft schauen. Wie es geht, haben die Zebras ja noch bestens in Erinnerung.