Denn die einzige Konstante des Außenverteidigers waren seine Wechsel. Frankfurt, Offenbach, Frankfurt und nach einem kurzen Abstecher nach Duisburg wieder Offenbach und Frankfurt, ehe er von Burghausen zurück an die Ruhr kam.
Skepsis machte sich breit, zumal Chaftar, kaum verpflichtet, sich einer Sprunggelenksoperation unterziehen musste. Die Folge war eine längere Pause als erwartet. Die Konsequenz: Chaftar kam nur mühsam in der Vorbereitung zurecht und wirkte nicht so, als könne er dem VfL weiterhelfen. Doch seitdem der ehemalige deutsche U21-Nationalspieler weitgehend beschwerdefrei ist, geht es aufwärts. Gegen Dresden war sein Kurzeinsatz ok, gegen Regensburg stand er erstmals in der Startformation und machte einen guten Job. Trainer Andreas Bergmann sah „eine sehr abgeklärte Leistung.“
Beim 1:0-Sieg wurden seine Stärken sichtbar. Sehr ruhig im Spielaufbau, Ball sicher, ein gutes Spielverständnis - so etwas hilft seinem Team weiter. Wenn überhaupt eine Schwäche zu erkennen war, dann sein Stellungsspiel, das gegen den Ball noch verbesserungswürdig ist. Dennoch sagt Chaftar selbstbewusst: „Defensiv war ich mit meiner Leistung sehr zufrieden, offensiv dagegen kann ruhig von mir noch etwas mehr kommen.“
In der Startelf festbeißen
Natürlich versteht Chaftar, dass ihn der ein oder andere skeptische Blick in den letzten Wochen begleitet hat. „Ich hatte auch schon sehr viele Verletzungen, die mich zurück geworfen haben. Jetzt will ich es all meinen Kritikern zeigen, denn meine Devise heißt ‚immer wieder aufstehen!‘“
Dafür sieht er über relativ kleine gesundheitliche Beschwerden hinweg. „Wenn ich ab und zu einen Schlag auf die operierte Stelle bekomme, dann habe ich natürlich auch wieder Schmerzen. Doch das ist relativ schnell vorbei. Ich möchte mich gerne in der Stammformation festbeißen und dafür beiße ich auch gerne auf die Zähne“, erklärt Chaftar.