Humpelnd und mit einem Eisbeutel auf dem linken Oberschenkel verließ der Blondschof das Feld, konnte später aber Entwarnung geben: „Es ist nichts Schlimmes, nur ein Pferdekuss. Bis Samstag bin ich wieder fit.“
Das ist auch dringend nötig, weil die Ausfallliste vor dem wichtigen Pokalauftritt beim Halleschen FC (15.30 Uhr) ohnehin ellenlang ist. Mit Jürgen Gjasula, Antonio da Silva, Timo Perthel und Julian Koch fehlen Oliver Reck gleich vier Leistungsträger. Hinzu kommen die angeschlagenen Dzemal Berberovic und jetzt auch Brandy. Keine guten Voraussetzungen vor dem brisanten Auftritt in der ersten Pokalrunde an der Saale. Schließlich wird sich in Halle wahrscheinlich die Zukunft des Trainergespanns entscheiden.
Anmachen lassen ja, aber bitte im Rahmen halten
Für die extremen Anfeindungen Reck und Uwe Schubert gegenüber hat Brandy derweil kein Verständnis. „Die Trainer haben uns in der Kabine gesagt, dass ihre Autos zerkratzt wurden. Dass die Fans nach unserem Start enttäuscht sind, ist verständlich. Aber die Kritik muss im Rahmen bleiben.“ Den Zorn der Anhänger bekam auch Brandy in Regensburg zu spüren, als er am Zaun das Gespräch suchte. „Wir wurden schon derbe beschimpft. Ich lasse mich gerne anmachen, doch es muss normal bleiben.“
Der Ex-Paderborner, der trotz einer guten Leistung in Regensburg ausgewechselt wurde, will sich von der herrschenden Unruhe aber nicht unterkriegen lassen. „Wir müssen positiv nach vorne schauen. Halle wird ein ekliges Spiel. Wir dürfen nicht wieder den Fehler machen und mit offenem Visier ins Verderben rennen. Wenn wir Geduld beweisen, werden wir gewinnen.“ Und damit für etwas Beruhigung sorgen.