Am Freitag bestätigte der Zweitligist den Wechsel des Brasilianers Raffael (27) zum ukrainischen Spitzenklub Dynamo Kiew. Über die Transfermodalitäten vereinbarten beide Seiten Stillschweigen. Der Offensivspieler sollte bei seinem neuen Klub aber einen Vierjahresvertrag unterschreiben, für den er nach Informationen der Berliner Morgenpost insgesamt 20 Millionen Euro netto kassiert.
Doch auch für Hertha ist der Deal aus finanzieller Sicht ein Gewinn. Der mit knapp 35 Millionen Euro Verbindlichkeiten geplagte Klub soll eine Ablöse von acht Millionen Euro einstreichen. Das wäre der zweithöchste Transfer-Gewinn in der Vereinsgeschichte. Nur Ex-Nationalspieler Sebastian Deisler war 2002 für noch mehr Geld zu Rekordmeister Bayern München gewechselt (8,2 Millionen Euro).
An dem schnellen und technisch starken Raffael, der im Januar 2008 für 4,5 Millionen Euro vom FC Zürich an die Spree gewechselt war, hatten auch der Hamburger SV, Borussia Mönchengladbach und der SSC Neapel Interesse gezeigt. Hertha hatte für den Raffael-Verkauf bereits vorgesorgt und in Sami Allagui (FSV Mainz/1,5 Millionen), Sandro Wagner (Werder Bremen/ablösefrei) und Ben Sahar (Espanyol Barcelona/ablösefrei) gleich drei neue Angreifer verpflichtet.
Obwohl Hertha durch den Transfer von Raffael frisches Geld in die Kassen gespült bekam, ist ein Wechsel von Stürmer Adrian Ramos weiterhin ein Thema. Der kolumbianische Nationalspieler hat immer wieder betont, dass er auf Angebote der Bundesliga wartet. Bei einer entsprechenden Ablöse würden ihm die Berliner keine Steine in den Weg legen.