Der Personalkader hat sich gravierend geändert, keine Position ist nicht mindestens doppelt besetzt. Und doch könnte sich in den nächsten Tagen noch etwas tun. Da steht zum einen eine mögliche Weiterverpflichtung des DFB U17-Vizeeuropameisters Leon Goretzka auf der Tagesordnung, der seinen zwei Jahre laufenden Förderungsvertrag in einen Vierjahres-Vertrag umwandeln könnte und der definitiv ab Freitag zum Profikader gehört.
Doch die wichtigste Frage, die die Fans des VfL beschäftigt: Verlässt Takashi Inui den Verein? Der Japaner, der noch zwei Jahre unter Vertrag steht, wird seit einem Monat von Eintracht Frankfurt umworben. Berater und Spieler sind sich mit den Hessen bereits handelseinig und Frankfurts Vorstandsvorsitzender Heribert Bruchhagen lässt in den Medien keinen Zweifel daran, dass der Transfer nur noch eine Frage von Tagen ist.
Die Krux an der Sache: Beim VfL hat sich die wirtschaftliche Lage durch den Vogt-Transfer nach Augsburg (700.000 Euro) weiter entspannt und für einen Appel und ein Ei wird Inui nicht zur Eintracht wechseln. Zwei Angebote hat der VfL bereits abgelehnt. Dennoch: Irgendwann in den nächsten Tagen wird die Summe stimmen, Inui wechseln, denn hinter den Kulissen hat die Jagd nach seinem Nachfolger bereits begonnen. Wie durch Internetquellen frühzeitig bekannt wurde, steht auf der Wunschliste - die mindestens drei Kandidaten umfasst - Hiroki Yamada (Jubilo Iwata) - ganz oben. Der Kapitän erzielte in 54 J-League-Spielen 14 Tore und bereitete 28 Treffer vor. Den Mann mit der Rückennummer 10 beobachtete Todt am Samstagnachmittag vor Ort in einem Pokalspiel gegen Kawasaki und stellte danach fest: "Alles das, was wir bei einem ausführlich Videostudium über ihn wussten, hat sich bestätigt. Er hat uns überzeugt. Alles andere wird die Zukunft zeigen."
Der VfL hat bereits enge Kontakte zum Zehner aus Iwata geknüpft und wird alles versuchen, ihn als möglichen Inui-Nachfolger an die Castroper Straße zu holen. Das Thema Innenverteidiger ruht, denn der Latka-Transfer (Slavia Prag) ist in weite Ferne gerückt. Todt: "Da haben wir keinen Druck und werden in aller Ruhe schauen, ob wir da noch etwas tun."