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Hertha BSC Berlin
Vier Spieler müssen gehen

Hertha: Kobiaschwili dementiert Vorwürfe

Lewan Kobiaschwili hat nach Erhalt der Rekordsperre von einem halben Jahr sein Schweigen in der Öffentlichkeit gebrochen und bleibt Hertha BSC erhalten.

Christian Lell sitzt dagegen nach seiner Verurteilung zu einer Sperre von fünf Spielen auf gepackten Koffern. Beim sportlich abgestiegenen Fußball-Bundesligist Hertha BSC nimmt der Kader für die neue Saison allmählich Konturen an.

"Ich sage nicht, es war nichts", sagte Kobiaschwili auf hertha.bsc.de zu seinem Verhalten gegenüber Schiedsrichter Wolfgang Stark (Ergolding) beim Relegationsskandalspiel am 15. Mai in Düsseldorf (2:2): "Aber es stimmt nicht, dass ich ihn geschlagen habe - auch das ist mir wichtig."

Das Sportgericht hatte den 34 Jahre alten Defensivspieler am Montag wegen eines tätlichen Angriffs gegen Stark mit einer Rekordsperre bis zum 31. Dezember 2012 bedacht. Wie der DFB erklärte, habe der Spieler ein Geständnis abgelegt. Kobiaschwili: "Aber es war keine Absicht - und das ist mir wichtig. So habe ich das auch ausgesagt."

Der Georgier wird trotz Rekordsperre auch in der kommenden Saison bei der Hertha spielen. Der neue Trainer Jos Luhukay baut auf den Routinier. "Kobi spielt in meinen Planungen eine ganz wichtige Rolle, er wird für uns noch sehr wichtig sein", sagte der Coach.

Wie der Hauptstadt-Klub mitteilte, werde er sich indes von Lell, Patrick Ebert, Andreas Ottl und Andre Mijatovic trennen. Vorausgegangen seien intensive Gespräche des neuen Trainers Jos Luhukay mit Manager Michael Preetz. Lell wurde vom Sportgericht wegen der Vorfälle in Düsseldorf zu einer Sperre von fünf Spielen verurteilt und hätte dem Klub in den ersten Wochen der neuen Saison ohnehin nicht zur Verfügung gestanden.

Bleiben soll Offensivspieler Ronny, Bruder des von Borussia Mönchengladbach umworbenen Spielmachers Raffael. Als Neuzugänge werden die früheren Berliner Außenspieler Malik Fathi (Mainz 05) und Sofian Chahed (Hannover 96) gehandelt. Beide beteuerten, dass sie sich eine Rückkehr in ihre Heimatstadt Berlin vorstellen könnten. Stürmer Tunay Torun wechselt indes zum VfB Stuttgart.

Unklar blieb noch, on Hertha auch vor dem Ständigen Neutralen Schiedsgericht des DFB gegen die Wertung des Relegationsspiels ziehen wird. Der Klub wartet noch auf die schriftliche Urteilsbegründung des Bundesgerichtes. Das kann sich noch ein, zwei Wochen hinziehen. Alles deutet aber daraufhin, dass Hertha den Abstieg endlich akzeptiert.

Kobiaschwili indes widersprach in dem von Hertha als "ehrlich" apostrophierten Interview der Aussage Starks, er solle ihn bei den Tumulten beim Relegationsspiel in Düsseldorf bewusst mit der Faust in den Nacken geschlagen haben. "Ich bin am Anfang der Stufen hängengeblieben, gestolpert, vornüber fast die Treppe runtergeflogen. Von hinten wurde weiter geschoben, ich wollte mich mit den Armen abfangen. Ich kann nicht ausschließen, dass ich dabei vor mir laufende Leute berührt habe, einer davon war der Schiedsrichter."

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