Im Testspiel zwischen dem VfL Bochum und dem russischen Europa-League-Teilnehmer Rubin Kasan ging Daniel Ginczek nach einem Pressschlag zu Boden, blieb liegen und musste anschließend vom Feld geführt werden. Auch wenn er erst am Donnerstagvormittag ins Beleker Krankenhaus zur Kernspinuntersuchung fährt, so ist die Diagnose eigentlich klar: Innenbandabriss im rechten Knie und sechs bis acht Wochen Pause.
"Das ist schon sehr dramatisch"
Dabei hatte der Angreifer zwei Tage zuvor noch aufgeatmet, als sich Kniebeschwerden als Reizung herausstellten. Sportvorstand Jens Todt: „Das ist schon tragisch für den Daniel. Im Moment sind wir wirklich vom Pech verfolgt.“ Ähnlich reagierte Trainer Andreas Bergmann: „Das ist schon sehr dramatisch. Das ist jetzt schon die zweite schwere Verletzung bei einem Testspiel hier in der Türkei.“
Während Philipp Bönig und Lukas Sinkiewicz ihren verletzten Teamkollegen aufbauen wollten, konnte sich der Coach gedanklich kaum mit der vorangegangenen Partie beschäftigen. In einem temporeichen Test unterlag der VfL zwar mit 1:2 (1:1) gegen die starken Russen, bot dabei aber die beste Leistung der bisherigen Vorbereitung. „Die erste Halbzeit war sehr gut. Wir haben auch nach vorne gespielt, aber leider bringen wir uns durch individuelle Fehler komplett um den Lohn unserer Arbeit“, bilanzierte Bergmann. „Als Schwerpunkt hatte ich vor dem Spiel eine geschlossene Leistung, eine gewisse Kompaktheit eingefordert. Das ist uns gelungen. Wir haben wenig zugelassen.“
Und so entstanden die Gegentore aus zwei Aussetzern. Erst ein Patzer, der zu einem Freistoß an der Strafraumgrenze führte und elf Minuten vor Schluss ein böser Fehlpass von Jonas Acquistapace, in dessen Folge auch der Schwede Holmar Eyjolfsson nicht gänzlich im Bilde war. Dennoch war Bergmann zufrieden. „Das war gegen einen ganz starken Gegner über weite Strecken ein richtig gutes Spiel.“