Mit zahlreichen Paraden sorgte der von Werder Bremen gekommene Keeper dafür, dass die Zebras mit einem Dreier in die Rückrunde gestartet sind.
Seine größte Tat: Sekunden vor dem Halbzeitpfiff kratzte er einen Kopfball Klemen Lavric‘ von der Linie. Auch vor dem Gegentreffer bewies er seine Stärke, verkürzte geschickt den Winkel gegen Lavric und parierte erneut gegen den Ex-Duisburger. Pech nur, dass der anschließende Billard-Ball vor den Füßen von Bogdan Müller landete.
Oliver Reck hat mit dem Torwartwechsel jedenfalls Recht behalten. Wiedwald wird von Woche zu Woche stärker. „Es ist mein Job, Bälle zu halten“, zeigt sich der 21-Jährige bescheiden. „Ich habe nun Spielpraxis und versuche der Mannschaft zu helfen.“
Das macht er und begeistert mit seiner Leistung nicht nur Reck: „Felix hat Qualität, strahlt nun auch Ruhe aus und hält gut. Ich denke, dass meine Entscheidung pro Felix richtig gewesen ist.“
Wiedwald hat seine Chance bekommen, weil sich Florian Fromlowitz zuvor einige Patzer erlaubt hat. Und er hat sie genutzt. Zwar will Reck in der Wintervorbereitung die T-Frage erneut stellen, doch die dürfte eigentlich schon beantwortet sein, denn Fromlowitz wird es schwer haben, Wiedwald zwischen den Pfosten zu vertreiben. „Für einen Trainer gibt es nicht besseres, als einen Konkurrenzkampf auf der Linie“, freut sich der ehemalige Nationalkeeper Reck über sein Luxusproblem und hebt hervor: „Wir haben zwei richtig gute Jungs.“
Beim letzten Spiel des Jahres in Cottbus wird erneut Wiedwald das Tor hüten. Danach werden die Karten laut Reck zwar neu gemischt, allerdings hat Wiedwald einige Joker auf der Hand. Die muss er nur noch ausspielen.