Oliver Reck musste sein Team erneut verändern. Abwehrchef Branimir Bajic legte eine Rückenverletzung auf Eis. Für ihn rückte Markus Bollmann in die Startelf. Eine andere Änderung nahm der Fußballlehrer aber ganz bewusst vor. Der zuletzt schwache Jürgen Gjasula fand sich auf der Bank wieder, Kevin Wolze kam rein. Ein Schachzug, der sich auszahlen sollte.
Gegen das Kellerkind erwischten die Zebras auch im Rückspiel den erhofften Traumstart. Traf im ersten Saisonmatch Kevin Wolze bereits nach wenigen Sekunden, verstrichen dieses Mal „satte“ drei Minuten, ehe es im Kasten der Karlsruher klingelte. Freistoß Benjamin Kern, Goran Sukalo sprang höher als sein Bewacher Dennis Kempe sowie Keeper Dirk Orlishausen und der Ball kullerte zum 1:0 über die Linie.
Die Zebras hatten gegen die total verunsicherten und ideenlosen Gäste das Heft in der Hand, verpassten es aber, die Führung auf drei oder gar vier Tore auszubauen. Chancen waren genügend vorhanden. Die besten vergaben Markus Bollmann (24.), Andre Hoffmann (29.) und Sukalo(42.).
Und Karlsruhe? Die Elf von Jörn Andersen kam in der ersten Hälfte nur zu einer Möglichkeit, die allerdings eine 100-prozentige war. Doch Felix Wiedwald kratzte den Kopfball des Ex-Duisburgers Klemen Lavric noch mit den Fingerspitzen von der Linie (45.).
Nach dem Wechsel belohnten sich die Zebras dann aber für ihre offensive Spielweise. Der gutaufgelegte Wolze sah Emil Jula. Ein kurze Körperdrehung des Angreifers, Schuss, 2:0 (57.).
Keine vier Minuten später wurde es aber wieder spannend. Das Geschoss von Lavric konnte Wiedwald erneut parieren, doch gegen den Nachschuss von Bogdan Müller hatte er dann keine Chance und plötzlich stand es nur noch 2:1 (61.).
Duisburg zeigte sich dadurch aber nicht geschockt und marschierte weiter nach vorne. Daniel Brosinski war es dann vorbehalten, den Höhepunkt des Abends zu setzen. Der neue Goalgetter, der lediglich gegen Düsseldorf eine schöpferische Pause einschob, legte sich das Leder auf der linken Seite zurecht und zirkelte es in den langen Winkel – 3:1 (71.). Ein Traumtor, das die 9.147 Zuschauern in Ekstase versetzte.
Kurz vor dem Ende hätte Jula die Stimmung weiter erhöhen können, doch er scheiterte an Orlishausen (88.). Am Ende feierte Duisburg einen nicht glanzvollen, aber verdienten Erfolg. Die Zebras haben es geschafft, den Vorsprung zum Kellerkind weiter auszubauen und selbst ins Mittelfeld vorzustoßen.