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Berberovic kommt an
Angriffslustig zu den „Unaufsteigbaren“

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MSV: Berberovic kommt an
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Sechs Spiele, fünf Siege, Platz eins. Die „Unaufsteigbaren“ aus Fürth scheinen ihr Image, nicht auftsiegen zu können, unbedingt ablegen zu wollen.

„Ihren Ruf können sie in dieser Saison verlieren, denn sie haben eine reelle Chance, aufzusteigen“, ist Milan Sasic vom Start des Kontrahenten beeindruckt.

Dennoch bleibt der Fußballlehrer vor dem Duell am Freitag-Abend gelassen. Das Gefühl, beim Spitzenreiter antreten zu müssen, kennen die Zebras ja bereits. Beim letzten Auswärtsspiel in St. Pauli waren die Kiez-Kicker ebenfalls ganz vorne. Trotz aller Widrigkeiten bot der MSV dem schier übermächtigen Gegner lange die Stirn und legte im hohen Norden den Grundstein für den jüngsten Aufwärtstrend. Zwar gab es in letzter Sekunde noch eine 1:2-Pleite, dennoch war das Match die Trendwende.

Am Freitag wiederholt sich nun das Spiel gegen den Spitzenreiter - nicht aber das Ergebnis. Zumindest wenn es nach Dzemal Berberovic geht. „Wir fahren dort hin, um die drei Punkte zu holen“, lässt der Abwehrspieler keine Zweifel an den Ambitionen des MSV aufkommen.

Die Frage ist nur: Wie soll das gehen? Mike Büskens Truppe stellt schließlich den besten Angriff (15 Tore) und zusammen mit Eintracht Frankfurt und Fortuna Düsseldorf auch noch die sicherste Abwehr (vier Gegentreffer) der Liga. „Es ist die einzige Mannschaft, die mit zwei klassischen Stürmern spielt“, merkt Sasic an. Der Coach ist auch verwundert, dass der Gegner erstmals über einen höheren Etat als der MSV verfügt. „In Fürth herrscht einfach eine neue Qualität. Aber auch bei uns ist vieles positiv. Der 3:0-Sieg gegen Dresden war der Anfang.“

Deshalb legt der Kroate auch großen Wert auf die Feststellung, dass er Fürth nicht lobt, sondern lediglich die bisherigen Ergebnisse konstatiert. „Wir haben in den letzten Wochen eine deutliche Steigerung gezeigt und können uns mit den Spitzenteams messen“, zeigt sich der 52-Jährige ungewohnt angriffslustig.

Vor allem die Defensive ist stabiler, seit Berberovic an Bord ist. Der 29-Jährige hat die Lücken in der Abwehr geschlossen und bislang als rechter und auch als linker Verteidiger überzeugt. Weil Sasic seine Formation in Fürth bis auf die Hereinnahme von „Billy“ Pliatsikas im Gegensatz zum Match gegen Dresden nicht groß verändern wird, räumt Berberovic rechts auf.

Und Sasic kann sich sicher sein, dass der 33-fache bosnische Nationalspieler spätestens in 14 Tagen wohl noch stärker sein wird. Denn in zwei Wochen kommen auch seine Frau Aida und Tochter Laila (sieben Jahre) nach Deutschland. „Wir haben schon eine Wohnung in Meiderich gefunden“, lebt sich Berberovic, der im Taxi zum Training kommt, weil er noch kein Auto hat, immer besser im Revier wie auch beim MSV ein. „Wenn meine Familie endlich da ist, fühle ich mich in Duisburg endgültig zu Hause.“

In Deutschland schätzt er besonders die Stabilität und Kontinuität, mit der gearbeitet wird. Und diese Sicherheit, die er bei seinem vorherigen Arbeitgeber in Lovetch nicht hatte, genießt Berberovic. „Dafür kämpft jeder von uns. Und das werden wir auch am Freitag von der ersten Minute an zeigen.“ Das ist gegen den Tabellenführer auch von Nöten. Sasic legt zuversichtlich nach: „Wer der Favorit ist, ist klar. Aber gewinnen Favoriten immer? Nein!“

Mal abwarten, ob die „Unaufsteigbaren“ ihr Image wirklich ablegen können.

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