An das letzte Auswärtsspiel bei Fortuna Düsseldorf erinnert sich Andreas Luthe noch gern – am 27. September letzten Jahres hatte er entscheidenden Anteil daran, dass sein Team einen wichtigen Auswärtssieg am Rhein feierte. Damals konnte noch niemand ahnen, dass es das Erste von ingesamt 13 Spielen war, in denen der Schlussmann ohne Gegentor blieb. Fast euphorisch erlebte der Keeper seinen Durchbruch zur Nummer eins, und nach drei Wochen Sommerpause versicherte er glaubhaft: „Die Pause war für mich eigentlich viel zu lang.“ Von der Enttäuschung, dass der Aufstieg knapp verpasst wurde, war nichts zu spüren – im Gegenteil: Topfit stellte er sich zum Start den neuen Herausforderungen und versprühte Optimismus. „Warum sollte ich nach der Relegation traurig sein? Wir haben eine positive Saison gespielt, ich gehe mit einem ganz guten Gefühl in die neue Spielzeit.“
Funkel sieht Luthe als Matchwinner
Statt der Rückennummer 22 trägt er jetzt auch optisch die Nummer eins auf dem Rücken. Luthe hat auch in der Vorbereitung an seine guten Leistungen anknüpfen können. Drei Testspiele absolvierte er über 90 Minuten und dreimal stand beim VfL die Null. In den Testspielen gegen Duisburg und die Glasgow Rangers sah ihn Friedhelm Funkel sogar als Matchwinner und erinnerte sich: „Im Test gegen den MSV hat er uns nach 53 Minuten, gegen die Glasgow Rangers nach 62 Minuten, jeweils mit einer Glanzparade vor dem Rückstand bewahrt. Wer weiß ob wir diese Spiele sonst gewonnen hätten“ Auch bei seinem ersten Testspieleinsatz gegen Münster (4:0) hatte er die entscheidenden Situationen des Spiels auf seiner Seite. Beim Stande von 1:0 verhinderte Luthe in der 41 Minute den Ausgleich und beim Stande von 2:0 in der 55 Minute den Anschlusstreffer. Zieht man ein Fazit, dann war Luthe in der Vorbereitung immer dann zur Stelle, wenn es darauf ankam.
Der Schlussmann, der in der Torhüterrangliste der abgelaufenen Spielzeit zu den besten Torhütern der Liga zählte, ist nicht nur von seiner Leistung, sondern auch von seiner Persönlichkeit ein fester Bestandteil des Teams. Und er scharrt vor dem Start mit den Hufen: „Ich freue mich auf den Montagabend, denn wir sind ganz gut drauf. Wir sind sehr gut eingespielt, haben eine gute Vorbereitung hinter uns, auch wenn die Ergebnisse der Testspiele nur zweitranging sind. Wir wissen aber auch, dass das Fortuna-Spiel härter wird als die gesamte Vorbereitung.“
Viele Anzeichen für eine erfolgreiche Saison
Auf die gesamte Saison gesehen macht er viele Dinge aus, die für einen Aufstieg sprechen: „Wir haben im Team wenig Umstellungen und sind deshalb super eingespielt und auch die Neuen passen menschlich zu uns und sind eingegliedert. Wir sind noch einen Tick jünger geworden, noch einen Tick heißer und alles zusammen ist ein absoluter Vorteil für uns.“ Und das will er mit seinen Kollegen in Düsseldorf beweisen.