"Hey, wir kennen uns doch von Malle." Ein Oberhausener Spieler, mit seinem Team gerade in Marienfeld angekommen, erinnerte sich gern an einen besonderen Abend auf der Sonneninsel.
Fast zeitgleich kamen RW Oberhausen und der MSV Duisburg an der Klosterpforte an. Während die Duisburger vor dem heutigen Spiel gegen den VfL Bochum nur Tagesbetten bezogen, bleibt der Drittligist in den nächsten Tagen vor Ort.
Es geht friedlich zu zwischen den Nachbarn. Und Friedhelm Funkel und seinem MSV-Kontrahenten Milan Sasic sagt man sogar ein freundschaftliches Verhältnis nach. Auch wenn es noch "ein paar Tage" bis zum direkten Aufeinandertreffen in der Liga ist, so ist es schon außergewöhnlich, dass sich zwei der Topfavoriten der zweiten Liga - wie schon im letzten Jahr - zu einem Testspiel verabreden.
Nichts, aber auch gar nichts, außer einer legitimen Rivalität, deutet auf ein gestörtes Verhältnis beider Vereine hin. Und bei allen Sicherheitsbedenken, die in diesen Zeiten zwingend notwendig sind, wirkt es schon ein wenig absonderlich, dass die Partie von Soest nach Harsewinkel verlegt werden musste, weil die Soester Sicherheitsbedenken eine Austragung dort nicht zuließen.
Für das "Alibi-Gerede", dass sich 80 bis 100 gewalttätige Anhänger auf den Weg nach Soest machen wollten, gab es weder im Lager des VfL noch beim MSV. Weder bei den szenekundigen Beamten, noch bei den Fanbeauftragten, gab es die kleinsten Hinweise.
Und so messen sich um 17 Uhr auf dem Sportplatz der TSG Harsewinkel zwei Topfavoriten aus Liga zwei ihre Kräfte im fairen Wettstreit. Und was gäbe es schöneres, als wenn das Duo aus dem Pott in knapp einem Jahr gemeinsam den Erstligaaufstieg feiert und RW Oberhausen zum Zweitligaaufstieg gratulieren kann.