Noch in diesem Jahr will der TSV 1860 München Aktienpakete an seine Fans und Mitglieder ausgeben. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, will Geschäftsführer Stefan Ziffzer damit die Kasse des Zweitligisten aufbessern. Ziffzer hofft, dass möglichst alle 20.000 Mitglieder und 50.000 organisierten Fans der "Löwen" Anteilsscheine "für den Preis einer Stehplatz-Dauerkarte" erwerben. Damit seien Einnahmen von etwa fünf bis acht Millionen Euro möglich. Eine Stehplatzjahreskarte kostet bei 1860 zwischen 110 und 145 Euro.
Um die Aktien schon Ende 2006 anbieten zu können, müsste der Verein allerdings die Satzung ändern. Das könnte frühestens am 23. Oktober im Rahmen einer Delegiertenversammlung, bei der auch ein neuer Aufsichtsrat gewählt werden soll, geschehen. "Die Satzungsreform ist für die Existenz von 1860 wichtiger als jede Personalie", sagte Ziffzer, der durch den Verkauf der Aktien und die damit verbundene Kapitalerhöhung neue Sicherheiten für den finanziell nach wie vor stark angeschlagenen Klub schaffen will.
Sollte Ziffzers Rechnung aufgehen, "könnte die Mannschaft weiter verstärkt werden, um möglichst bald den Aufstieg in die erste Liga zu schaffen". Andernfalls müssten zum Ausgleich der Bilanz notfalls auch Spieler verkauft werden, "die wir unbedingt halten wollen".