14 Stunden Dauerregen begleitet von Blitz und Donner hatten direkt hinter dem Küstenstrand für ein weiteres „Seengebiet“ gesorgt. Dazu war es auf der 55-Kilometer-Fahrt nach Side immer wieder taghell, weil Blitze im Sekundentakt für eine ungewohnte Helligkeit um Mitternacht sorgten. Die nächste Überraschung erlebten wir bei der Ankunft am Mannschaftshotel. Sechs türkische Vereinsbusse parkten an den sich nahtlos aneinanderreihenden Hotel-Betonburgen. Ohne Zweifel, der Nabel der Fußballwelt liegt derzeit zwischen Antalya und Side!
Denn neben den heimischen Teams ist die Hälfte der Erst- und Zweitligaklubs aus Deutschland in der Türkei zu Gast. Zur Freude übrigens der vielen Rentner aus der Heimat, die hier überwintern und die sich angesichts des ständigen Regens mit den wenigen Journalisten aus Bochum erbitterte Kämpfe um die wenigen Hotelschirme leisten. Kaum hatte ich für meinen Regenschirm unterschrieben und ihn im Schwesterhotel ordnungsgemäß in den Schirmständer gestellt, da war er auch schon wieder verschwunden. Doch mit List und Tücke gelang es mir, das wertvolle Stück zurückzuerkämpfen, just zu einem Zeitpunkt, als sich endlich zum ersten Mal die Sonne am Himmel zeigte.
Zur Freude übrigens auch der knapp zwei Dutzend mitgereisten Fans, die der Fan-Boss „Moppel“ um die Mittagszeit im Fünf-Sterne-Bunker Sensi Mar begrüßte. Mit der Sonne ist die Stimmung im VfL-Lager deutlich gestiegen und vielleicht ist es ja ein gutes Omen, dass man auf dem Flug von Dortmund nach Antalya so viel Rückenwind hatte, dass man 20 Minuten früher als geplant ankam. Rückenwind wünscht der VfL sich ja auch für die Rückrunde.
