Milan Sasic änderte seine Anfangsformation im Vergleich zur 0:1-Niederlage in Düsseldorf gleich auf drei Positionen. „Ivo“ Grlic, Manuel Schäffler und Daniel Reiche mussten raus, dafür waren Benjamin Kern, Branimir Bajic und Filip Trojan dabei.
Die erste Schrecksekunde hatten die Zebras bereits nach 30 Sekunden zu verdauen. Nach einem Fehlpass von Branimir Bajic tauchte Nicolai Müller frei vor David Yelldell auf und schoss den Ball rein. Doch Schiedsrichter Peter Gagelmann entschied auf Abseits.
Die Gastgeber zeigten sich aber nicht beeindruckt, kämpften sich mit zunehmender Spieldauer in die Partie und bestimmten fortan das Geschehen. In der 15. Minute hätte Stefan Maierhofer nach schöner Vorarbeit von Sefa Yilmaz die Führung erzielen können, doch Keeper Max Grün, der mit Abstand der beste Fürther war, parierte den Schuss des Österreichers.
Der Torwart stand auch in der 25.Minute im Fokus, als er ein Geschoss von Julian Koch aus 20 Metern gerade noch wegfausten konnte. Keine drei Minuten später lenkte er mit einem sensationellen Reflex den Kopfball von Goran Sukalo noch an die Querlatte. Doch die nachfolgende Ecke bescherte dann endlich die Führung. Sukalo ließ Grün mit einem wuchtigen Kopfball keine Chance 1:0 (28.).
Die Kleeblätter erholten sich nur langsam vom Rückstand. Erst in der 39. Minute zeigten sie ihr Können, doch Müller scheiterte alleine vor David Yelldell am glänzend parierenden Torhüter. Doch das war es dann auch schon wieder mit den Offensivbemühungen der Fürther. Die Zebras hatten derweil Pech, dass der Kopfball von Koch nur ans Aluminium klatschte (41.) und Grün einen Gewaltschuss von Olcay Sahan entschärfte (43.).
Sasic wie auch Mike Büskens müssen in der Halbzeitpause wohl die passenden Worte gefunden haben, denn es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Die besten Möglichkeiten für Fürth vergaben Leonard Haas (48., 51., 75.) sowie der eingewechselte Johannes Geis (60.), beim MSV scheiterte Filip Trojan nach toller Vorlage von Olcay Sahan (58.).
Die Franken erhöhten danach zwar die Schlagzahl, aber die MSV-Abwehr, die perfekt von Branimir Bajic organisiert wurde, hielt den Angriffsbemühungen stand. Die Franken machten zudem hinten auf, doch die größte Kontermöglichkeit zum 2:0 vergab Sahan vor 11.249 Zuschauern (78.).
Erneut musste eine Ecke herhalten, damit die Zebras die Entscheidung herbeiführen konnten. Benjamin Kern brachte die Kugel rein und wie schon beim 1:0 besorgte Sukalo mit einem wuchtigen Kopfball das vorentscheidende 2:0 (83.). Einen Grund zur Freude hatte in der 90. Minute auch Adam Bodzek, der nach fast dreimonatiger Verletzungspause sein Comeback feiern durfte und für den Doppeltorschützen Sukalo eingewechselt wurde.
Es bleibt also dabei: Zu Hause ist der MSV eine Macht und hält mit einem souveränen 2:0-Erfolg den direkten Konkurrenten aus Fürth auf Distanz. Die erste Prüfung im Monat der Wahrheit ist also erfolgreich bestanden.