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VfL: Matias Concha
Verdammt harte Monate

VfL: Concha gewährt Blick in sein Innenleben
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Eigentich sollte es selbstverständlich sein, aber es ist es eben nicht. Man mag es kaum glauben, Matias Concha ist immer noch Lizenzspieler des VfL.

Das ist schon eine kleine Überraschung, denn den schwedischen Rechtsverteidiger, da muss man gar nicht drumherum reden, hätte der VfL am liebsten in der Sommerpause von der Gehaltsliste gestrichen.

Der 29-Jährige hatte zwar lose Kontakte zu skandinavischen Klubs, doch mehr kam dabei nicht heraus. Und so schien schon in der Vorbereitung der Ex-Nationalspieler seinen Platz auf dem Abstellgleis gefunden zu haben. Aus den Köpfen vieler Fans war er gestrichen und offensichtlich auch bei Friedhelm Funkel in Vergessenheit geraten.

Doch plötzlich, gegen Armina Bielefeld, tauchte Concha in der Startformation auf. Funkel: „Das war keinesfalls aus der Not geboren. Es gibt immer Spieler, die zum Saisonstart aus den unterschiedlichsten Gründen nicht die Chance bekommen, sich zu zeigen. Matias hat darauf sehr professionell reagiert und sich im Training nicht hängen lassen. Jetzt hat er gegen Bielefeld die Aufgabe gut gelöst, deshalb wird er auch in Düsseldorf spielen.“

Der 29-jährige Rechtsfuß traut seinen Ohren nicht und verrät: „Ich habe keine einfache Zeit hinter mir. Die Situation war sehr schwierig. Ich habe schon befürchtet, dass ich gar nicht mehr spiele.“ Doch während sich andere Profis in einer ähnlichen Situation an die Medien gewandt hätten, um dort zu poltern – mit der Gefahr, auch Porzellan zu zerschlagen –, hat Concha eine eigene Philosophie: „Zirkus über die Medien, das ist nicht mein Spiel. Damit erreicht man doch gar nichts.“

Offensichtlich eine kluge Entscheidung, denn jetzt hat der Schwede die große Chance, sich in der Startformation festzubeißen. Auch, weil sein Vertrag im Sommer nächsten Jahres endet. Sein Plus: „Ich war zwei Jahre lang fast nicht verletzt, habe immer trainiert. Ich denke, das kommt mir nun zu Gute. Auch, wenn mir natürlich ein wenig die Spielpraxis fehlt.“

Der 29-jährige Concha wirkt für Außenstehende dennoch nicht wie ein glücklicher Fußballprofi. Denn neben seinen sportlichen Problemen ist auch das Privatleben nicht einfach. Seine viereinhalbjährige Tochter lebt bei der Ex-Freundin, deshalb sieht er sie nur ganz selten im Jahr. Und da die Freundin in Schweden lebt, erinnert der Rechtsverteidiger in Bochum oft an einen einsamen Wolf, der jetzt das große Ziel hat, sich im VfL-Team festzubeißen. Denn immer noch ist er überzeugt: „Bochum war für mich eine gute Entscheidung. Ich habe im Privat- und im Berufsleben viel gelernt und viel erlebt.“

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