In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag hat es Jörn Andersen erwischt. Nach der 0:3-Pleite in Saarbrücken musste der sympathische Norweger seinen Hut nehmen. RS sprach mit dem Ex-Coach über die Trennung.
Jörn Andersen, wie geht es Ihnen nach der Beurlaubung?
Es ist nicht leicht, ich war mit Herzblut bei der Sache. Daher tut mir diese Trennung sehr, sehr weh. Aber so ist das Geschäft. Das Leben muss weiter gehen.
Wie haben Sie die aufkommende Kritik zuletzt aufgenommen?
Ich war schon etwas erstaunt, halte sie für überzogen. Ich habe nicht viel anders gemacht, als in den letzten Monaten. Aber wenn man keinen Erfolg hat, gibt es immer was auszusetzen. Nur werde ich mit Sicherheit nicht nachkarten, keine schmutzige Wäsche waschen.
Beobachten Sie weiter das Geschehen rund um Oberhausen?
Aber klar. Ich hänge an dem Verein und drücke alle Daumen, dass der Klassenerhalt gelingt. Der Club hat es verdient.
Wie geht es weiter?
Ich brauche erstmal ein oder zwei Wochen Abstand. Ein Freund aus Deutschland hat mich eingeladen, ihn zu besuchen. Dort mache ich jetzt etwas Urlaub. Ich muss einen klaren Kopf bekommen. Anschließend werde ich sehen, was möglich ist.
Gab es eine Verabschiedung von der Mannschaft?
Leider nicht, ich habe in der Nacht auf Donnerstag die Nachricht bekommen. Vorher habe ich schon etwas vermutet. Ich habe aber an die Tafel in meiner Kabine Alles Gute und viel Glück weiterhin geschrieben. Ich habe an der Elf gehangen. Persönlich habe ich mich vom Masseur, vom Zeugwart und vom Vorstand verabschiedet, alles Leute, mit denen ich sehr gut zusammengearbeitet habe.
Wie geht es sportlich mit Ihnen weiter?
Ich bin mit Herz-Blut Fußball-Trainer. Daher hätte ich auch gerne bald wieder einen Job. Ich denke, ich konnte mir in meiner Oberhausener Zeit bei dem einen oder anderen einen guten Namen machen.